CD-Tipp der Woche

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Flying Pickets: Big Mouth (inakustik)

Ihnen kommen sämtliche Boygroups langsam, aber sicher zu den Ohren raus? Und sowieso haben Sie sich schon immer gefragt, was an denen allen so interessant sein soll? Dann ist es Zeit für eine Ausnahme, und hier ist sie:

Auch wenn von der Ur-Besetzung, die Anfang der Achtziger mit dem Vince-Clarke-Titel Only You die Musikwelt mit ihrer Vokalkunst erstmals in Staunen versetzte, niemand mehr mit im Boot ist, haben die Flying Pickets bis heute dennoch nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt. Die neuen Flying Pickets zeigen auf ihrem neuen Album 'Big Mouth', wie man mit fünf Männerstimmen höchsten Hörgenuss und jede Menge Streicheleinheiten für die Seele bietet.

Die menschliche Stimme ist das schönste Instrument, das es überhaupt gibt, weil du damit geboren wirst und deshalb deine Emotionen am natürlichsten und unmittelbarsten umsetzen kannst, erklärt Andrea Figallo, die italienische Stimme der Flying Pickets, der für die stimmliche Umsetzung der Bass- und Percussionparts zuständig ist. Das Quintett, das neben Figallo noch aus Simon Foster, Damion Scarella, Mike Henry und Andy Laycock besteht, präsentiert sich sowohl auf der Bühne als auch auf ihrem Album Big Mouth mit seelenvoller Pop-Kunst, die einzig und allein auf ihren grenzenlosen vokalen Möglichkeiten basiert.

Der Bass-Titan Jaco Pastorius hätte wohl nicht schlecht gestaunt, was die Flying Pickets aus seinem Jazz-Funk-Crossover-Hit Come On Come Over gemacht haben, der das Song-Dutzend aus Coverversionen und Eigenkompositionen eröffnet. Mike Henry und Simon Foster legen sich mit raubeiniger Power und feinstem Falsett mächtig ins Zeug, während der Rest der Truppe, das Instrumentarium eine Funk-Truppe perfekt imitiert.

Andrea Figallo, der den Song produzierte, zeigt sich begeistert von den neuen Arrangements, die wie die Produktionsarbeit vom Quintett paritätisch aufgeteilt wurde. Es war einfach ein fantastisches Arbeiten im Studio. Jeder hat sich total eingebracht, um das Beste aus sich herauszuholen, erklärt Figallo. Man hört's! Paul Simons You Can Call Me All ist nahe am Original und offenbart dennoch eine schier unwerfende Originalität. Simon Foster, der hier als auch bei Ric Okaseks Drive den Part des Leadsängers übernimmt, sieht die Flying Pickets als ein unerschöpfliches Kreativ-Labor: Jeder Ton, jede Harmonieklang, die Art der Performance, eröffnet uns grenzenlose Ausdrucksmöglichkeiten.

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