Patrice Farameh (Ed): Toys For Boys.
Heel Verlag; 49,90 Euro.
Was unterscheidet Männer von Jungen? Der Preis ihrer (Lieblings)-Spielzeuge. Unter diesem – nicht völlig ernst gemeinten – Motto präsentiert der Heel Verlag mit diesem Bildband eine Sammlung von ebenso ausgefallenen wie kostenintensiven Hobbys. Wobei die Toys durchaus auch für Girls interessant sein können! Ein Bugatti Veyron zum Beispiel, der mit gerae mal 1.100.000 Euro zu Buche schlägt, dafür hat man dann aber auch den weltweit leistungsstärksten Wagern in der Garage. Der Murciélago Roadster von Lamborghini ist da, mit 280.000 Euro, ja ein richtiges Schnäppchen. Und geradezu aus der Portokasse zahlen lassen sich, weil nur mit 150 bis 230 Euro zu veranschlagen, Spezialjacken, deren Gewebe dem Träger die Steuerung des verstauten iPod nahezu vollends abnimmt.
Man ahnt es: Dieses Buch zeigt nicht, was den reizvollen Alltag von Menschen ausmacht. Sondern: Es ist ein Ausflug in eine Welt, in der es – zumindest aus finanzieller Sicht – keinen Alltag gibt, weil eben alles geht. Denn wer sich Manschettenknöpfe zum Stückpreis von 5.000 Euro leisten kann, muss nicht mehr über Geld nachdenken.
Von daher offenbart dieser Bildband seinen Reiz beim Ansehen und – bisweilen – beim Kopfschütteln. Denn er macht eben auch klar, was unsere Großeltern uns immer schon erzählt haben: Wer sich alles bezahlen kann, ohne noch auf etwas sparen zu dürfen, ist nicht wirklich reich. So mag gerade wegen der üppigen Bebilderung im großen Format das beruhigende Gefühl zurückbleiben: Schön zum Anschauen. Und wie gut, dass ich's in echt nicht brauche.
