Erste Erfahrungen: Suzuki Splash

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Der Suzuki Splash und der Opel Agila gleichen sich wie ein Ei dem anderem und doch werden sie wohl höchst unterschiedlich angenommen werden. Das Suzuki Splash und der neue Opel Agila sind – bis auf Stoßfänger, Grill und Markenlogo weitgehend identisch – der Unterschied liegt im Markenauftritt und in der Händlerhäufigkeit. Beide Fahrzeuge werden in Ungarn gebaut. Die Bodengruppe stammt vom Suzuki Swift, die Motoren kommen von Suzuki und werden in Indien hergestellt. So etwas nannte man früher Welt-Auto.

Der Splash ist ein typischer Kleinwagen mit urbaner Ausprägung und soll junge Familien und Singles ansprechen. Große Scheinwerfer bedienen das Kindchen-Schema, während die hohe, recht steil nach hinten ansteigende Gürtellinie Solidität und Dynamik verheißt. Wer in den Splash einsteigt, findet die in dieser Klasse üblichen fünf Sitze, wobei der mittlere Sitz hinten ebenfalls klassenüblich nur von einem Kind besetzt werden sollte. Nicht zu große Erwachsene sitzen auf den beiden äußeren hinteren Sitzen passabel, wenn Fahrer und Beifahrer ihre Sessel nicht weit nach hinten gestellt haben. Die vorderen Sitze sind bequem, allerdings ist die Oberschenkelauflage zu kurz und damit nicht langstreckentauglich. Materialien und Verarbeitung scheinen auf gutem Niveau zu liegen.

Gegenüber dem Vorgänger Suzuki Wagon R ist der Splash in der Länge um 18 Zentimeter auf 3,72 Meter gewachsen. Die Dachhöhe ist aber um rund sieben Zentimeter auf 1,59 Meter gesunken, so dass der Neue eher ein konventioneller Kleinwagen als ein Micro-Van ist. Auch der Kofferraum ist mit 180 Litern kleiner als beim Wagon R geraten. Wer die geteilte Rückbank umlegt, kann jedoch immerhin bis zu 1.000 Liter Gepäck im Fahrzeug verstauen. Unter den Antrieben ist sicher der nagelneue 1,2-Liter-Benziner mit 63 kW/86 PS Leistung die vernünftigste Wahl. Er läuft maximal 175 km/h schnell und verbraucht laut EU-Norm, 5,5 Liter Super, was einem CO2-Ausstoß von 131 g/km entspricht. Mit 12.2700 Euro liegt er preislich in der Mitte des Angebots. Der 55 kW/75 PS starke 1,3-Liter-Diesel entwickelt zwar deutlich mehr Kraft und verbraucht einen Liter Treibstoff weniger, fast 2.000 Euro Aufpreis müssen jedoch erst mal wieder eingefahren werden. Weil Opel den Agila ab 9.990 Euro anbietet, zieht Suzuki mit dem Spalsh gleich und legt die Version Classic auf. Allerdings ist der nur mit dem weniger empfehlenswerten 48 kW/65 PS starken 1,0-Liter-Motor zu haben und verfügt zudem weder über ESP noch Vorhangairbags oder eine Klimaanlage. Diese Extras gehören jedoch lobenswerterweise zur Standardausstattung des Splash, der in der Version dann mindestens 12 200 Euro kostet.

Plus und Minus: Moderner Kleinwagen mit gefälliger Optik und ausreichenden Motoren – kein ESP in der Basis

Text: Günter Weigel

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