Für die Importeure stand das Autojahr 2007 keineswegs unter guten Vorzeichen: Sie spürten besonders die Zurückhaltung der Privatkäufer, stagnierte ihr Anteil doch bei 37 Prozent. Traditionell haben es die Importeure bei den Flotten- und Großkundengeschäften schwerer als die deutsche Konkurrenz und so mussten sie zum Teil heftige Umsatzeinbußen verkraften. Glück für diejenigen, die zumindest mit verbrauchsarmen Fahrzeugen punkten konnten. Treibstoffkosten und CO2-Ausstoß interessiert die Kunden wieder deutlich mehr.
Hier ein Überblick der wichtigsten Import-Autos für 2008:
In diesem Jahr hatte Fiat mit dem kleinen Retro-Knuddel Fiat 500 richtig viel Furore gemacht. Die Kunden müssen sogar Wartezeiten in Kauf nehmen und erhalten für dieses Auto keine Rabatte – ganz ungewohnte Verhältnisse für die Traditionsmarke aus Turin. Das Jahr 2008 sieht allerdings keine Knaller vor. Die Abarth-Version des 500 mit mindestens 120 PS dürfte eher nur eine kleine Zielgruppe ansprechen, dasselbe gilt wohl auch für den Grande Punto Abarth. Der kleine Stadtlieferwagen Fiorino, der sich mit Citroën Nemo und Peugeot Bipper die Plattform teilt, ist ein handliches Auto für den enge Straßen und kleine Parklücken. Der kleine SUV Sedici ist ab Februar auch ausschließlich als Fronttriebler erhältlich. Die sportliche Konzerntochter Alfa Romeo hübscht den 159, den Spider und den Brera auf. Im Herbst folgt ein neues Einsteigermodell. Der Junior, der wohl Furiosa heißen wird, basiert auf dem Fiat Grande Punto, tritt aber im erfolgreichen Alfa-Design an. Bei Lancia wartet alles gespannt auf den Delta. Damit wollen die Italiener endlich wieder in der Mittelklasse vertreten sein. Bis dahin gibt es den Musa frisch poliert.
Bei PSA (Citroën/Peugeot) stehen Anfang des Jahres Nemo und Bipper bereit. Anders als beim Fiat-Pendant verfügen die Franzosen aber nur über einen Diesel, der ohne Partikelfilter seinen Dienst verrichtet. Citroën bringt im Frühjahr den neuen C5 samt Kombiversion Break ins Spiel um die Kundengunst, im Sommer folgt der C3. Peugeot stellt dieses Jahr den 308 und seine Varianten in den Mittelpunkt. Der 308 CC und der 308 SW (Cabrio und Kombi) sollen die Absatzzahlen des Golf-Konkurrenten nach oben bringen. Ein wenig Offroad-Gefühl vermittelt der 207 SW Esplanade mit einigen optischen Attributen an das Genre.
Renault renoviert fast seine komplette Baureihe. Den Anfang macht der neue Kangoo, die Langversion des Modus und der Clio-Kombi. Die Laguna-Limousine bekommt ebenfalls einen praktischen Kombiableger an die Seite gestellt, schicker dagegen sind das Coupé des Mittelklassewagens und der GT. Ein kompakter SUV steht im Sommer an. Im Herbst erhält der Megane eine neue Chance gegen Golf und Co nicht nur eine kleine statische Nummer zu sein. Renaults Billigmarke Dacia legt nach und offeriert im Laufe des Jahres den Fünftürer Sandero und einen Pick-Up.
Renaults Konzernschwester Nissan lässt es ruhiger angehen. Der Micra hat ein Mini-Facelift erhalten. Wichtiger ist der Almera Nachfolger Tiida, der die Nissan Verkaufszahlen ankurbeln soll. Für die Sportwagenfreunde steht im Sommer der 350 Z bereit, der Off-Roader Murano kommt im Herbst in Neuauflage.
Text: Elfriede Munsch