Tuning – das Wort ist überall präsent auf der Jubiläumsausgabe der Essen Motor Show. Auf der weltweit größten Tuningmesse trifft sich alles, was Spaß an schönen, schnellen und mitunter auch lauten Autos hat. Aber der Begriff Tuning hat sich verändert im Laufe der Zeit, der Sicherheitsgedanke wurde von professionellen Anbietern der Branche ins Bewusstsein vor allem bei jüngeren Autofreunden gerückt.
Auf dieser Basis wurde auch die Aktion «Tune it safe» gegründet, die in Essen jetzt ins dritte Jahr geht und auf dem Stand des VDAT in Halle 11, Stand 406 vertreten ist. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat persönlich die Schirmherrschaft für die Aktion, die für mehr Sicherheit beim Veredeln jeglicher Art von Fahrzeugen wirbt, übernommen. Mit den beiden Prüfingenieuren Thomas Schuster und Florian Mai hat auch die KÜS zwei kompetente Fachleute zur Essen Motor Show entsandt, die dort bereitwillig Auskunft geben und mit den meist jugendlichen Besuchern schnell ins Gespräch kommen.
Das Wichtigste ist, dass wir den jungen Leuten ja nicht den Spaß am Tunen nehmen, sondern sie darauf hinweisen wollen, dass nur ein sachgemäßes und vorschriftsmäßiges Tuning auch ein sicheres Tuning ist, sagt KÜS-Prüfingenieur Thomas Schuster und sein Kollege Florian Mai ergänzt: Wir müssen ihnen klar machen, dass wir alle an einem Strang ziehen und dass wir auf ihrer Seite stehen. Sie sollen uns als Vermittler von Hilfsangeboten und nicht als Kontrolleure sehen.
Aus ihrer täglichen Arbeit sind die beiden Prüfingenieure der KÜS so einiges gewöhnt. Auch wenn es darum geht, mit allerlei illegalen Tricks die Vorschriften auszuheben, aber Thomas Schuster erklärt: Uns kann keiner hinters Licht führen, wenn es um Änderungsabnahmen geht. Wir sehen das aber auch als eine professionelle Dienstleistung an. Um die Autofreaks auf ihre Seite zu gewinnen, müssen sie zunächst einmal eine Art Vertrauensverhältnis schaffen. Wenn dann jemand kommt, der Anbauteile an sein Fahrzeug angebracht hat, dann sagen wir erst einmal: Mensch, das sieht aber toll aus. Auf diese Art und Weise, so Schuster, sei das Eis dann erst einmal gebrochen und die Leute merken, dass wir ihnen ja nicht den Spaß nehmen wollen.
Während wir uns auf dem Stand in Halle 11 unterhalten, kommen schon die ersten Interessenten und erkundigen sich bei den KÜS-Prüfingenieuren. Bald entwickelt sich ein reger Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Die meisten sind technisch schon ziemlich versiert und wissen, genau, was sie wollen. Aber mit der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben hapert es dann doch noch in vielen Fällen. Um den Interessenten auf dem Stand von Tune it safe die Gefährlichkeit mancher Maßnahmen vor Augen zu führen, sind auch ein paar Exponate aus dem Gruselkabinett der KÜS-Prüfingenieure ausgestellt.
Doch es gib auch durchaus ansehnlichere und ungewöhnlichere Ausstellungsstücke bei Tune it safe zu sehen, das sei allen gesagt, die sich bei den Sicherheits-Fachleuten der Tuningbranche einmal umsehen möchten. Beispielsweise ein Smart der ganz besonderen Art, vorgesehen für den Polizei-Dienst und von der Edelschmiede Brabus getrimmt. Dabei wird einmal mehr deutlich gemacht, dass Tuning ein spannendes und faszinierendes Thema ist, das noch viel mehr Spaß macht, wenn man dabei ein gutes, nämlich ein sichere Gefühl hat. Und dazu wollen und werden während der ganzen Essen Motor Show auch Experten wie die beiden KÜS-Prüfingenieure Thomas Schuster und Florian Mai beitragen.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun