Ellen Lohrs Kolumne

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Nach der Rallye ist vor der Rallye

Also ehrlich, nach einem solchen Wochenende für das Team fällt es schwer eine Kolummne in die Tasten zu hauen. Sandro Wallenwein, mein Teamkollegeist in der Lausitz nach 3 km mit Motorschaden ausgefallen und ab da könnte beim Team Wallenwein keiner mehr so recht fröhlich sein, hatte Sandro doch gute Chancen bei der ersten Schotterrallye der Saison seinen ersten Deutschen Meistertitel einzufahren. Nun ist es der dritte Gesamtrang geworden, nicht schlecht natürlich, aber nach einer so starken Saison auch nicht wirklich zufriedenstellend. Aber wie formulierte es Thomas Wallenwein, Vater und unser aller Teamchef: Man muss ja auch noch Ziele haben für die nächste Saison!

Auch bei mir lief es nur eingeschränkt gut. Am ersten Abend bei ca. 2 Grad Aussentemperatur kam mein Motor nie richtig in Schwung. Ist wohl nur die heiße Sonne Spaniens gewohnt … und auch am nächsten Tag war meine Rallye an und für sich schon vorbei, ehe sie losgegangen war. Der Motor sprang im Parc Ferme nicht an und war einfach nicht dazu zu bewegen den Dienst anzutreten. Also Auto aus dem Parc Ferme rausschieben (Hölle) und irgendwie in Gang bringen. Tja und das war dann kein wirklich guter Start. Erstens haben wir schonmal reichlich Strafe kassiert, da wir daraufhin 9 Minuten zu spät gestempelt haben und dann lief unser Renner dreiviertel des Tages nur auf drei Zylindern. Kein Spaß.

Beim vorletzten Service haben meine Jungs dann das Problem beseitigt und ich kann nur sagen: Danke, das war eine super Leistung. Danach war ich zwar ein bisschen übermotiviert … (ich sag nur drei Verbremser, davon zweimal Auto aus und dieses sprang erst nach langem Zureden wieder an), aber was solls, Schotterfahren gehört trotzdem ab sofort zu meinen Lieblingsbeschäftigungen!!! Immerhin sind wir dann noch mit einem versöhnlichen Ende belohnt worden. Die Härte der Rallye forderte ihren Tribut und so gab es reichlich Ausfälle zu verzeichnen. Am Schluss also ein 23. Gesamtrang für uns, Achter bei den in der DRM eingeschriebenen Teams. Das ging dann nach all den Problemen irgendwie okay.

Eine Anmerkung kann ich mir zur Veranstaltung nicht verkneifen: 160 Starter sind eindeutig 60 zuviel. Wir haben dauernd gewartet und gestanden. Am Ende soviel, dass wir die letzten beiden Prüfungen wieder in kompletter Dunkelheit fahren mussten. Das nennt man dann wohl Wettbewerbsverzerrung. Da die Saison 2007 aber nur mein Lehrjahr war, macht das natürlich nichts, denn jede Erfahrung war in diesem Sinne eine gute Erfahrung für die DRM Saison 2008!

Also Leute, bis zum nächsten Jahr
Eure
Ellen

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