Citroën C Cactus: Ein Minimalist für maximalen Umweltschutz

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Für die Studie C-Cactus kommt ein hoher Anteil recycelter oder recycelbarer Werkstoffe zum Einsatz, dazu verbraucht er wenig Treibstoff – daher wurde auch der Name in Anlehnung an die gleichfalls wenig durstige Pflanzengattung gewählt. Dank eines Diesel-Hybrid-Antriebsstranges und eines geringen Gesamtgewichts von nur 1.306 kg beträgt sein Norm-Gesamtverbrauch nur 3,4 l/100 km und die CO2-Emission nur 78 g/km.Dabei ist der C-Cactus nicht teurer als ein Familienwagen der Kompaktklasse. Die moderaten Herstellungskosten resultieren aus der Verwendung neuartiger Materialien und einer auf Rationalisierung abzielenden Konstruktion, mit der die Zahl der Bauteile verringert wurde. So besteht der Innenraum des C-Cactus aus kaum mehr als 200 Einzelteilen – ungefähr halb so viele wie für ein gewöhnliches Auto dieser Klasse üblich.

Mit auf Sparsamkeit bedachten kreativen Lösungen wurde der C-Cactus so preiswert in der Herstellung, dass er mit einem HDi-Hybrid-Antriebsstrang ausgestattet werden kann, ohne deshalb teurer zu werden als ein C4 in der Einstiegsversion. Um dieses Ergebnis zu erreichen, konzentriert sich die Ausstattung des C-Cactus auf das für das Wohlbefinden der Insassen Wesentliche und beschreitet neue Wege der Konzeption, damit Sparsamkeit und Umweltschonung ohne Einbußen an Komfort möglich werden.

Um ihr Ziel zu erreichen, haben die Citroën-Ingenieure:
– bestimmte Mechanismen und Einzelteile extrem vereinfacht,
– mehrere Funktionen in ein einziges Bauteil integriert,
– alle Teile eingespart, die für die Funktion des Fahrzeuges oder den Komfort der Insassen verzichtbar waren.

So entfiel zum Beispiel das Armaturenbrett: Alle dort untergebrachten Funktionen wurden auf der Mittelkonsole und der feststehenden Lenkradnabe zusammengefasst. Die Mittelkonsole nimmt die Aktivlautsprecher der Audioanlage, den Getriebewählhebel und einen Touchscreen auf, mit dem der Bordcomputer, das Navigationssystem und die Klimaanlage bedient werden. Die Schalter für Blinker, Scheinwerfer, Scheibenwischer, Hupe und Geschwindigkeitsregler und -begrenzer befinden sich hingegen auf der feststehenden Lenkradnabe, ebenso wie der Tacho und die Kontroll- und Warnleuchten.

Ein weiteres Beispiel für vereinfachende Konstruktion ist die Verwendung des gleichen Bauteils für die Kühlermaske vorn (mit Scheinwerfern und Doppelwinkel) und den unteren Teil der Heckklappe. Es verleiht dem C-Cactus nicht nur Charakter, sondern macht auch die Herstellung über Skaleneffekte preisgünstiger.

Einfachheit bestimmt auch die Gestaltung des Vorderwagens, dessen Außenhaut nur aus einer feststehenden Motorhaube mit integrierten Kotflügeln und einer Wartungsklappe besteht, durch die Ölstand, Scheibenwaschwasser etc. kontrolliert und aufgefüllt werden können.

Ähnlich der Ansatz zur Gestaltung der Seitenfenster: Mit der vollautomatischen Klimaanlage sind versenkbare Fenster fast verzichtbar. Also gibt es nur ein einfaches Schiebefenster, das für den verbleibenden Bedarf ausreicht. Aufwändige Mechanismen und Fensterführungen können entfallen.

Schließlich führt der Weg zu weniger Bauteilen auch über die Konstruktion von Block-Elementen, die in einem Bauteil zusammenfassen, wozu sonst viele Einzelteile verbaut werden.
Beispielsweise bestehen die Türverkleidungen im C-Cactus aus zwei Teilen, wo in einer traditionellen Limousine zwölf eingebaut werden.Die Sitze wiederum werden aus nur zwei verschiedenen Teilen zusammengebaut: Einem Formschaumpolster mit eingefärbter Haut, das einen hohen Sitzkomfort bietet, und einer festen Schale, die das Schaumpolster hält und die Befestigung des Sitzes in Schienen am Wagenboden ermöglicht. Die Ergonomie ist ausgezeichnet, trotz einer sehr reduzierten Zahl an Teilen.
Für Citroën steht stets im Vordergrund, dass die umweltschonende Technik und die Fahrzeuge, in denen sie zum Einsatz kommt, für eine größtmögliche Zahl von Kunden erschwinglich sein müssen, damit der Einsatz sich für die Umwelt auch auswirkt. Das ehrgeizige Ziel des C-Cactus ist die konsequente Verfolgung dieses Ansatzes, denn er soll die energieeffizienteste Antriebstechnik des Hybrid-HDi so erschwinglich machen, dass das fertige Produkt zum Einstiegspreis einer normalen Kompaktlimousine verkauft werden könnte.

Dank seines Antriebsstranges mit einem HDi-Diesel mit 70 DIN-PS (natürlich mit Partikelfilter) und einem Elektromotor mit weiteren 30 PS erzielt der C-Cactus Normverbrauchswerte und CO2-Emissionen von nur 3,4 l/100 km und 78 g/km im EU-Gesamtzyklus. Im Stadtverkehr ist ein ZEV-Modus (Zero Emission Vehicle) möglich, der einem reinen Elektroantrieb ohne Abgase und fast ohne Geräusch entspricht. Auf Stadtstrecken mit ihrem häufigen Wechsel zwischen Beschleunigung und Abbremsen spielt der Hybrid seinen Vorteil der Rückgewinnung der Bewegungsenergie ohnehin perfekt aus.

Aber auch weitere Punkte zeigen, wie sehr der C-Cactus die Schonung der Ressourcen in den Mittelpunkt stellt.
Die neuen konstruktiven Lösungen des C-Cactus sparen nicht nur Fertigungskosten, sie senken auch den Energie- und Materialverbrauch: Die Verringerung der Einzelteile wirkt sich in einer Gewichtsreduktion von 15 % gegenüber dem C4 Hybride HDi aus, das Gesamtgewicht beträgt nur 1.306 kg.Die Reifengröße des C-Cactus ist mit 205/45 R21 in der Breite moderat ausgefallen und zielt auf die Verringerung von Rollwiderstand und Stirnfläche ab.

Die verringerte Zahl an Bauteilen und die geringere Gesamtmasse bedeuten einen geringeren Einsatz an Primärenergie in der Produktion und natürlich auch an Werkstoffen. Bei diesen wurden mit Bedacht entweder recycelfähige oder bereits recycelte Werkstoffe ausgewählt. Einiges davon ist klassisch und gewöhnlich: Das Glas der Scheiben und die Reifen sind recycelbar, und das Blech der Türen ist es ohnehin. Letztere sind im Übrigen aus unlackiertem, aber korrosionsgeschütztem Stahlblech.

Andere Materialien sind ungewöhnlich: Die Bodenverkleidung besteht aus recyceltem Leder, für das Lederreste verwendet wurden, die von gewöhnlichen Gerbereien nicht genutzt werden können. Zahlreiche Teile sind aus Kork, der Filz der Türverkleidungen und der Ablagen im Armaturenbrett ist aus nicht chemisch behandelter und vor allem völlig recycelfähiger und biologisch abbaubarer Wolle.
Zu guter Letzt ist die Höchstgeschwindigkeit des C-Cactus mit Bedacht auf 150 km/h begrenzt. Diese Entscheidung trägt zur Umweltverträglichkeit des Wagens bei, vor allem aber zeigt sie den Willen von Citroën zu einem neuen Denken in Sachen Autofahren, in dem der Autofahrer in Harmonie mit seiner Umgebung, der Umwelt und anderen Verkehrsteilnehmern unterwegs ist.

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