Erste Erfahrungen: Nissan X-Trail 2007

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Mit vier neuen Motoren, darunter zwei Common-Rail-Diesel mit Partikelfilter, präsentiert Nissan jetzt die zweite Generation des kompakten SUV X-Trail. Die erste wurde im Jahr 2001 auf unseren Straßen und manchmal auch ins Gelände geschickt. Eine Palastrevolution ist die zweite Generation des X-Trail, von dem weltweit über 800.000 Exemplare verkauft wurden, nicht geworden. Ein komplett neues Fahrzeug zwar, das aber auf den leicht modifizierten guten Eigenschaften des Vorgängers ruht.

Die neue Generation basiert auf der C-Plattform der Nissan-Renault-Allianz und ist 175 Millimeter Zentimeter länger, zwanzig Millimeter breiter und zehn Millimeter höher als der Vorgänger. Auch der Radstand ist um fünf Millimeter gewachsen. Was geblieben ist, sind die klaren Linien und markanten Formen, die das Fahrzeug bisher schon auszeichneten. Sehr vorsichtig nur wurden an der Außenhaut Veränderungen vorgenommen: Die vorderen Scheinwerfer und Heckleuchten wurden etwas anders und phantasievoller gestaltet, zudem fällt eine neue Ecke im hinteren Fondfenster gegenüber dem Vorgänger auf. Das war es aber schon mit der Hobelei.

Etwas mutiger erwies sich der Hersteller dagegen bei der Gestaltung des Innenraums. Die einstmals mittig in der Armaturentafel angebrachten Displays für Tacho oder Drehzahlmesser sind jetzt hinter dem Lenkrad platziert und liegen damit auch besser im Blickfeld. Der Monitor des Navigationssystems, der auch das Bild der optionalen Rückfahrkamera anzeigt, befindet sich jetzt in der Mittelkonsole auf Höhe der Instrumente.

Der Innenraum des X-Trail wirkt etwas gediegener als der des Vorgängermodells, wobei die verwendeten Materialien dennoch einen strapazierfähigen Eindruck hinterlassen. Das große Panorama-Schiebedach sorgt für lichte Verhältnisse. Etwas tiefer nach unten gezogen ist die Ladeöffnung des Kofferraums, der sich dadurch auch leichter bepacken lässt. Ein Zwischenboden bietet zudem ein Schub- und ein Staufach. Gegenüber dem Vorgänger hat sich das Stauvolumen von 410 auf satte 603 Liter erhöht. Die klappbare Rücklehne und bewegliche Sitze sorgen für eine ebene Ladefläche und ein Volumen von 1.773 Litern. Viele Staufächer, Boxen und insgesamt sechs Cupholder unterstreichen den hohen praktischen Nutzeffekt des Fahrzeugs.

Die Motorenpalette bietet drei Neukonstruktionen mit zwei Benzinern und zwei Selbstzündern sowie ein überarbeitetes Aggregat an. Beide Diesel (150 und 173 PS bei zwei Liter Hubraum) stammen aus der Allianz mit Renault und sind serienmäßig mit Partikelfilter ausgerüstet. Schon der etwas leistungsschwächere Diesel machte auf uns bei unseren ersten Erfahrungen einen flotten und durchzugskräftigen Eindruck. Mit dem Zweiliter-Benziner mit 141 PS hat Nissan einen neuen kompakten Vierzylinder entwickelt, der im Mutterland Japan bereits zum Einsatz kommt.

Auf den neuesten Stand der Technik brachten die Ingenieure das intelligente Allradsystem All Mode 4×4-i. Wenn an einem oder auch mehreren Rädern die Traktion nachlässt, wird die Kraft blitzschnell dorthin eingesetzt, wo noch Haftung vorhanden ist. Damit wirkt das System auch Über- oder Untersteuerungstendenzen entgegen. Mittels eines Drehreglers lässt sich wählen, ob nur die Vorderräder angetrieben werden, das System automatisch die Kraft verteilt oder im Gelände permanent alle vier Räder angetrieben werden.

Ein neuer X-Trail ist mit 140-PS-Benzinmotor ab 26.990 Euro zu haben, der Diesel-Einstieg beginnt bei 29.440 Euro.

Text: Jürgen C. Braun

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