Lese-Tipp – Klutsch: Am Herd meiner Oma

Ein Kochbuch? Jein. Ein Lese-Koch-Buch ist es, was Rainer Klutsch da zusammenträgt. Seine persönlichen Erinnerungen an Siebenbürgern, die Heimat seiner Vorfahren, verbindet er mit den Rezepten aus der Gegend. Eben in Erinnerung an das, was die Großmutter zubereitete.

Das reicht vom Schnellgericht à la Tokany bis zum Festtagsbraten. Ehm – Schnellgericht? Ja, auch das gab es in einer Zeit, da es nicht nur keine Supermärkte gab, sondern in den kleinen Lebensmittelläden nicht alles rasch zu kaufen war. Wer einen Haushalt führte, war gut beraten, mit milchsauer vergorenem Gemüse, Gewürzen und Kompotten (und manchem mehr) eine kluge Vorratshaltung zu betreiben. Und eben mitunter mal schnell etwas auf den Tisch zu stellen – im Haushalt fällt (gerne vergessen oder unterschätzt) mehr an als das tägliche Kochen.

Man sollte sich Zeit nehmen für dieses Buch – fürs Lesen, zum Betrachten der wunderschönen Fotos – und zum Nachkochen der Rezepte. Man kann ja mit den (schnellen) Tokany beginnen…

Rainer Klutsch: Am Herd meiner Oma. Familienrezepte aus Siebenbürgen. Verlag ars vivendi; 26 Euro.

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