Erste Erfahrungen: Opel Agila II

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Mehr als 25.000 Stunden verbringt Frau mit Einkaufen – pardon Shoppen – hat ein österreichisches Umfrageinstitut herausgefunden. Es sind sogar 25.183 Stunden und 53 Minuten. Allerdings ist nicht ganz klar, welche Dinge nun gekauft werden – ob Lebensmittel, Windel für den Nachwuchs, Blumenerde für den Garten oder schicke Klamotten: Mit solchen Differenzierungen hält sich die Umfrage nicht auf. Klingt ja auch besser, zu behaupten, dass Frau drei Jahre ihres Lebens nur mit Erwerb von Gütern beschäftigt ist. So oder so, um dieser Tätigkeit nachzukommen, benötigt Frau einen fahrbaren Untersatz und der soll – gemäß einer anderen Meinungsbefragung – möglichst kompakt, wendig, übersichtlich und spritzig sein. Die Zauberformel lautet also für die Autoentwickler ein geräumiges Fahrzeug mit geringen Abmessungen zu entwickeln, dabei noch ein praktisches und leichtbedienbares Innenleben einzubauen und dem Auto nach Möglichkeit noch fünf Türen und fünf Sitzplätze zu spendieren.

Als vor sieben Jahren der Opel Agila das Licht der Welt erblickte, war eben dieses Fahrzeugkonzept hierzulande eher unbekannt. Auf kleiner Grundfläche viel Platz zu verwirklichen ist schließlich eine Idee aus Japan und kein Wunder, dass der Opel in Zusammenarbeit mit Suzuki konstruiert wurde. Auch der neue Agila, der im Frühjahr 2008 bei den Händlern stehen wird, entspringt dieser Kooperation. Erste Ein- und Ausblicke auf seinen zukünftigen Minivan gab Opel dieser Tage.

Die Designer haben die Blechhülle stark verändert: Weg vom bisherigen eckigen quadratisch-praktisch-gut-Aussehen und hin zu einer gefälligeren Optik. Ein wenig Corsa-Familienähnlichkeit in der Front, eine muskulöserer Seitenansicht und eine leicht abfallende Dachlinie machen den Agila zu einem schicken Fahrzeug. Der Neue ist um 20 Zentimeter auf nun 3,74 m gewachsen. Um die Hüften hat der Kleine sechs Zentimeter zugelegt, dafür schrumpfte der Wagen in der Höhe um sieben Zentimeter auf 1,60 m. Trotzdem lag der Schwerpunkt der Entwicklung darauf, das gute Platzangebot des Vorgängers zu erhalten. Als Maßstab galt und gilt ein gut 1,90 langer Opel-Ingenieur, der auf allen Sitzen kommod Platz nehmen wollte. Und tatsächlich: Beim ersten Probesitzen beeindruckt die Geräumigkeit des Agila. Die erhöhte Fahrerposition ermöglicht einen guten Überblick. Die Hinterbänkler erfreuen sich einer großen Kopffreiheit, allerdings wird es mit drei Personen doch eng im Fond. Dafür gelingt der Einstieg durch die hinteren Türen leicht. Frische Farben, viele Ablagen und ein aufgeräumtes Armaturenbrett gibt es ebenfalls. Der Kofferraum fasst 225 Liter oder einen handelsüblichen Kindersportwagen. Klappt man die Sitze um, steigt das Volumen auf knappe 1.000 Liter.

Aus der Suzuki-Zusammenarbeit kommen die zwei Benzinmotoren. Der kleine Dreizylinder mit einem Liter Hubraum leistet 48 kW/65 PS, der Vierzylinder mobilisiert 63 kW/86 PS. Außerdem steuert Opel seinen aus dem Corsa bekannten 1,3-Liter-Diesel mit 55 kW/75 PS bei. Alle Motoren sollen sparsam und doch spritzig sein. Über die genauen Preise und Ausstattungsvarianten gibt es noch keine Auskünfte, aber sicherlich wird der neue Agila sich auf dem Preisniveau des Vorgängers bewegen und somit ab rund 10.500 Euro beim Händler stehen. So dass für das frauliche Zielpublikum genügend finanzieller Spielraum fürs Shoppen bleibt.

Text: Elfriede Munsch

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