Erste Erfahrungen: Mitsubishi Outlander 2007

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Abseits befestigter Straßen ist Mitsubishi eine Macht. Das haben die Japaner nicht nur ihrem Sieg – den siebten in Folge – bei der Rallye Dakar in diesem Jahr bewiesen. Zwar kein Wüstenfuchs, aber dennoch ein kompakter SUV mit guten Allrounderqualitäten ist der neue Outlander, der Ende Februar auf den Markt kommt.

Die zweite Generation des Outlander macht nicht nur durch gewachsene Ausmaße (mit 4,64 Meter ein Plus von zehn Zentimeter in der Länge), sondern auch durch das Beseitigen eines Mankos, das die erste Generation mit sich herum schleppen musste, auf sich aufmerksam. Fehlte der Marke mit den drei Diamanten im Grill damals noch ein Selbstzünder in der Angebotspalette, so ist der neue Allradler zum Marktstart nun ausschließlich als Diesel zu haben.

In dieser Form der Antriebsvariante kommt es zu einer deutsch-japanischen Kooperation, denn der Zwei-Liter-Vierzylinder mit Pumpe-Düse-Einspritzung stammt aus dem Hause Volkswagen. 140 PS sorgen für den Vortrieb des 1,7 Tonnen schweren Fahrzeugs. Weniger dürften es allerdings nicht sein, doch die Leistung ist ausreichend für genügend Agilität des vielseitigen SUV im Alltagsbetrieb.

Von null auf 100 braucht der erste Diesel-Outlander 10,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 187 km/h. Werte, die bei der Verkaufsentscheidung sicherlich nicht über Gebühr berücksichtigt werden, denn als Sprinter ist das Fahrzeug nun einmal nicht ausgelegt. Die 6,7 Liter Dieselkraftstoff, die Mitsubishi als Verbrauch für 100 Kilometer angibt, sind es schon eher. Genauso wie die Zuglast von zwei Tonnen für einen Anhänger. Beim Diesel alleine wird es nicht bleiben, Benzin-Motoren sind für den Verlauf des Jahres angesagt.

Bei kompakten Ausmaßen bietet der neue Outlander den Passagieren viel Platz, sogar eine dritte Sitzreihe ist optional vorhanden. Dahinter ist sogar noch ein kleiner Stauraum vorhanden. Benötigt man diese Sitzmöglichkeit nicht, so kann sie mit vier schnellen Handgriffen in ein Staufach im Kofferraumboden versenkt werden. Zudem kann die Heckklappe noch einmal umgelegt werden und ist in der Lage, sperrige Güter aufzunehmen oder auch einmal als Sitzfläche beim Angel- oder Jagausflug zu dienen. Nutzt man alle Ladräume aus, stehen insgesamt 1.691 Liter an Stauraum zur Verfügung. Vielseitigkeit ist ein Trumpf des neuen Outlander, dies gilt nicht nur in diesem Falle, sondern auch für zahlreiche Ablagemöglichkeiten im gesamten Fahrzeug.

Gegenüber der ersten Generation hat sich der neue Outlander auch im Fahrverhalten spürbar verbessert. War der Vorgänger mitunter je nach Straßenbelag und Streckenverlauf noch ein wenig holprig, so zieht der Outlander 2 nunmehr mit komfortablerem Fahrwerk spurtreu seine Bahn und schluckt brav jede Rille, ohne dabei aufzuschaukeln.

Skepsis gegenüber einem Geländeeinsatz ist ebenfalls nicht angebracht. Das große Bedienungselement in der Mittelkonsole erlaubt bei jeder Geschwindigkeit ein Umschalten vom Frontantrieb auf zwei Allrad-Antriebsvarianten mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung. In Sekundenschnelle wird so für jedes Rad der erforderliche Vortrieb für das Fahrzeug mit seiner Bodenfreiheit von 17,8 Zentimetern bereitgestellt.

In der Klasse der kompakten SUV ist Mitsubishi – nicht nur wegen des Diesel-Angebotes – nunmehr gegen die in diesem Segment ständig wachsende Konkurrenz gut aufgestellt. Eine kompromisslose und schnörkelfreie Linienführung mit weit ausgestellten Radhäusern passt zum Anspruch, den der Betrachter an das Fahrzeug stellt. Ab Ende dieses Monats steht der neue Outlander ab 29.000 Euro bei den Händlern.

Text: Jürgen C. Braun

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