Erste Erfahrungen: Daihatsu Materia

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Als auffallend auffallend umschreibt Daihatsu das Design seines neuen Kleinwagens Materia. Und tatsächlich erregt der kleine Japaner im Straßenbild sofort Aufmerksamkeit. Denn beim Materia brauchten die Blechkünstler nicht brave allerwelts Schnittmuster zu entwerfen, sondern durften ein wenig herum experimentieren. Herausgekommen ist ein eigenwilliges Auto im kompakten Box-Design.

Vermutlich wird aber kaum jemand dieses Fahrzeug allein aufgrund seiner Form kaufen, sondern sich eher von den inneren Werten überzeugen lassen. Denn das Konzept Länge (3,80 m) mal Höhe (1,63 m) mal Breite (1,69 m) gepaart mit einem Radstand von 2,54 m schafft Volumen und damit reichlich Platz für die Insassen. Die vorderen Passagiere sitzen leicht erhöht. Der Fahrer schaut auf ein übersichtliches Armaturenbrett, Tacho und Drehzahlmesser gut im Blick. Die Bedientasten und Drehknöpfe von der Audioanlage mit CD-Spieler und der Klimaanlage, beides serienmäßig, sind angenehm groß. Die verwendeten Materialien machen einen ordentlichen Eindruck und auch die Posterstoffe fühlen sich nicht schlecht an. Der Zugang zu den hinteren Platzen gelingt durch die weit öffnenden Türen leicht, der Materia verlangt also keine gymnastischen Übungen von den Fondbenutzern. Ist die Rückbank ganz nach hinten geschoben, sitzen hier zumindest zwei Erwachsene ganz bequem. Um insgesamt 16 Zentimeter lässt sich die 60:40 teilbare Rückbank zugunsten von mehr Beinfreiheit oder mehr Kofferraumvolumen (181 bis 294 Liter) variieren. Selbst größere Transportaufgaben stellen den Japaner vor keine Probleme. Klappt man die Rückbank und die Fahrersitzlehne um, passen bis zu 2,20 lange Gegenstände ins Auto.

Angetrieben wird der Materia wahlweise von einem 1,3 Liter Vierzylinder mit 67 kW/91 PS oder von einem 1,5-Liter-Aggregat mit 76 kW/103 PS. Schon der kleine Motor reicht, um den nur gut eine Tonne schweren Wagen angemessen zu bewegen (Spitze: 169 km/h, Verbrauch: 6,6 Liter Normalbenzin). Der größere Motor (Spitze: 170 km/h, Verbrauch: 7,2 Liter Normalbenzin) bietet nicht nur zwölf PS mehr Leistung, sondern auch die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis von 500 Euro ein elektronisches Stabilitätsprogramm samt Traktionskontrolle zu ordern. Bei ersten Testfahrten zeigte sich das Triebwerk spritzig, sofern man eifrig die Schaltung betätigt. Egal ob auf Autobahnen oder auf kurvigen Straßen oder im Stadtverkehr: der Materia wuselt sich überall artig durch. Aufgrund seines kleinen Wendekreises von knapp unter zehn Meter ist der Wagen außerdem ein praktisches Gefährt in engen Parkhäusern. Wer will kann den 1,5-Liter Motor auch mit einer Vier-Stufen Automatik (Aufpreis: 970 Euro) oder ab Sommer 2007 in einer Allradversion (Aufpreis: 1.000 Euro) bestellen.

Ab 14.490 Euro steht der Materia im März 2007 bei den Händlern. Der Kunde erhält unter anderem neben der Audio- und Klimaanlage auch elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und vier Airbags. Der 1,5 Liter kostet ab 15.490 Euro. Übrigens: wer sein Auto nicht in weiß haben möchte, muss weitere 390 Euro für eine andere Farbe investieren.

Text: Elfriede Munsch

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