Wenn man einmal den vielen Pajero-Kunden, immerhin seit der Erstauflage im Jahre 1982 rund zweieinhalb Millionen, zeigen könnte was mit einem solchen Auto alles geht, wäre das Erstaunen groß. Natürlich gibt es auch die echten Offroader, die ihren Pajero nicht schonen, mit ihm durch dick und dünn brettern und seine Möglichkeiten ausreizen. Oft, sehr oft zieht der Allradler jedoch schwere Lasten oder dient der schnellen und bequemen Fortbewegung, auch auf langen Reisen. Darin, dass er all dies gleichermaßen gut kann, dürfte der Grund seines Erfolges liegen. Jetzt kommt der Pajero mit klassischem Auftritt, neuen Motoren und viel neuer Technik zu den Kunden, Verkaufsstart ist am 24. Februar 2007.
Bei Mitsubishi hat man die Meinung der Kunden eingeholt und auch die der Planung und Gestaltung des neuen Pajero mit ins Kalkül genommen. Keine Experimente gibt es beim Profil. Kantig, mit Wucht kommt er daher ohne allerdings die feinen Zeichen der Designer zu ignorieren. Das Diamantlogo ist umfasst von einer Chromlinie, die es elegant in Richtung Motorhaube zieht. Bei der Windschutzscheibe hat man aber keine Kompromisse gemacht, sie steht immer noch steil wie die Eiger Nordwand. Mögen doch andere über cw-Werte streiten. Im Angebot ist der bequem-luxuriöse Fünftürer mit langem Radstand und der kurze, eher sportliche Dreitürer. Selbstverständlich ist das Ersatzrad noch außen angebracht, allerdings aus dem Sichtfeld des Fahrers um fünf Zentimeter nach unten gerückt. Mitsubishi hat viel Aluminium verbaut, etwa bei der Motorhaube. Alleine hier konnte das Gewicht halbiert werden. Höhere Strukturfestigkeit und bessere Dämmung reduzieren die Innengeräusche.
Die Materialien im Inneren sind sehr ordentlich, egal ob Holzoptik, Leder oder Textil. Die bernsteinfarbene Beleuchtung im Fußraum ist ein echter Hingucker. Der Fünftürer schafft maximal 1.790 Liter Gepäckraumvolumen, beim Dreitürer sind es noch 1.120 Liter. Im Fünftürer steht auch eine dritte Sitzreihe zur Verfügung. Längst ist die mit viel Elektronik ausgestattete Mittelkonsole in modernen Autos zu einem wichtigen Punkt geworden. Das Mitsubishi Communication System, kurz MMCS, macht da keine Ausnahme und ist im Pajero auch zu finden. Ein Festplatten-Navigationssystem mit 7-Zoll-Touchscreen-Display und eine MP3-Musikdatenbank mit acht Gigabyte Speicherkapazität, DVD- und CD-Player sowie eine Rückfahrkamera setzen für den Pajero hier Maßstäbe. Beim amerikanischen Hersteller Rockford, bekannt für Premiummusikanlagen, hat Mitsubishi eine maßgeschneiderte Musikmaschine bauen lassen. Im Gelände mit 860 Watt Musikleistung aus einem Dutzend Lautsprechern – das hat was!
Der neue 3,2 Liter Diesel, mit aufgeladener Common-Rail-Technik versehen, bringt 118 kW/160 PS zum Antrieb. Wer die Fünfgang-Automatikvariante bevorzugt bekommt noch zehn PS mehr. Der Vierzylinder erfüllt die Abgasnorm Euro 4 und hat einen Partikelfilter. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 177 km/h, das Drehmoment bei 381 Newtonmeter und der Dieselverbrauch bei 9,2 Liter (9,3 Liter beim Fünftürer). Der 3,8 Liter V6 Benziner hat seinen Ursprung im Sportcoupé Eclipse. Die 184 kW/250 PS (beim Dreitürer 182 kW/248 PS) gibt es zusammen mit der fünfstufigen Schaltautomatik, sie machen den Pajero 200 km/h schnell bei einem Verbrauch von 13,4 Liter Super Benzin. Klar dürfte sein: Mitsubishi setzt auf den Diesel als Kundenliebling.
Der Antrieb des bulligen Offroaders lässt kaum Wünsche offen. Die neueste Variante des Super Select 4WD bietet die Wahl zwischen Heck- und Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung und Allrad mit gesperrtem Mitteldifferenzial. Wieder im Angebot ist das von den Pajero-Fans die zuschaltbare Sperre für das Hinterachsdifferential. Hier winkt dem Pajero-Fahrer die souveräne Befreiung auch aus schwierigsten Fahrsituationen. Bis zu 70 Znetimeter Wassertiefe meistert der Pajero ohne große Probleme. Selbstverständlich sind auch alle modernen Sicherheitseinrichtungen an Bord, wie etwa Airbags rundum oder moderne Fahrassistenzsysteme. Für die Boots- und Karussellbesitzer sei verraten, dass der Pajero bis zu 3,3 Tonnen Last ziehen kann.
Soviel Allzweckauto hat natürlich seinen Preis. Beim Modell 3,2 DI-D in der Variante Invite mit drei Türen beginnt die Preisliste bei 33.900 Euro, sie endet mit 50.690 Euro für den fünftürigen 3,8 Liter V6 Benziner in der Variante Instyle. Die Einstufung in die Versicherungsklassen bleibt gleich.