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Jürgen Kehrer: Wilsberg und die dritte Generation.
Grafit Verlag; 8,80 Euro.

Wir erinnern uns an die Rote Armee Fraktion, kurz RAF, an die wilden Schießereien und Attentate auf Politiker und Manager in den Siebzigern und frühen Achtziger Jahren. Irgendwann war dann der Spuk vorbei. Doch es gab eine zweite und auch eine dritte Generation der RAF. Mit den Auswirkungen der dritten Generation muss sich der Münsteraner Detektiv Georg Wilsberg jetzt herumschlagen.

Die Journalistin Felizia Sanddorn will ein Buch über die RAF schreiben. Auf einer Recherchetour verschwindet sie spurlos. Ihr besorgter Vater wendet sich an Wilsberg, der soll sie suchen. Bis nach New York folgt der Mann aus Münster der Spur – und trifft dort eine Ex-Terroristin. Schnell wird auch deren Verbindung zu Felizias Vater klar. Recherchiert Felizias in Wirklichkeit die Legende ihres Vaters? Für Wilsberg, eigentlich schon ein Typ mit klarem Verstand, wird die Sache immer undurchschaubarer. Wer ist Terrorist, wer Sympathisant und wer Agent der Staatsmacht? Antworten kann Felizias Vater auf keinen Fall mehr geben: Als Wilsberg ihn sieht, steckt eine Kugel in seinem Kopf, er ist tot. Doch damit nicht genug: Der Detektiv gerät selbst unter Mordverdacht. Immer unklarer wird auch die Rolle der Guten, des Verfassungsschutzes und des Bundeskriminalamtes in der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus. War das wirklich alles so? Wie war die Rolle der Staatsorgane? Wilsberg entdeckt erstaunliche Dinge und gerät dabei selbst in große Gefahr.

Eine erstaunliche Aufarbeitung der jüngeren deutschen Vergangenheit – Ähnlichkeiten sind – natürlich – rein zufällig!

Autor Jürgen Kehrer, gebürtiger Essener, lebt und arbeitet in der Radfahrerstadt Münster. Sein Privatdetektiv Georg Wilsberg ermittelt in Buchform (inzwischen in sechzehn Krimis) und als Filmfigur in der ZDF-Reihe Samstagskrimi(dort verkörpert von Leonard Lansink).

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