Fiat Topolino: Das „Mäuschen“ wird 70

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Der Wunsch von Giovanni Agnelli an die Fiat Entwicklungsabteilung ist mehr als ungewöhnlich. Il Senatore, wie Agnelli respektvoll genannt wird, fordert von den Technikern ein kleines, sparsames und vor allem bezahlbares Auto. Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts ein beinahe schon revolutionärer Gedanke. Zu dieser Zeit ist das Automobil noch immer ein Privileg der so genannten gehobenen Gesellschaftskreise. Auch die Modellpalette von Fiat bietet in erster Linie luxuriöse Automobile, selbst vom vergleichsweise kleinen Fiat Balilla kann der normale Arbeiter nur träumen.

Im Juni 1936 wird die inzwischen auf den Namen Fiat 500 getaufte Neuentwicklung der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Schnell bürgert sich der Spitzname Topolino (Mäuschen, gleichzeitig der italienische Name der Walt-Disney-Comicfigur Micky Maus) für den keck aus großen Scheinwerfern in die Welt schauenden Winzling ein. Sein 569-Kubikzentimeter-Motor leistet 10 kW (13 PS), mit denen immerhin 85 km/h Höchstgeschwindigkeit möglich sind.

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