Test-Tour: Peugeot 407 sw

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Längst muss ein Kombi nicht mehr ausschließlich praktisch sein. Viel wichtiger als der Nutzwert als Transportesel sind heute oftmals Eigenschaften wie Aussehen oder Image. Auch die Kombiversionen von Peugeot, die auf den Namen sw hören, sind mehr dem Lifestyle verpflichtet als die herkömmlichen Break Varianten. Mittlerweile bietet Peugeot für die Baureihen 206, 307 und 407 Kombis mit den sw-Kürzeln an. Mit Erfolg, der Anteil beim 407 reicht an die 60-Prozent-Marke heran. Zeit, den 407 sw mit dem 2,0-Liter-HDi-Aggregat und der Irmscher-Sonderausstattung zu fahren.

Auf einen Blick lässt sich der 407 sw der Peugeot Familie zuordnen. Das große Haifischmaul, die schräg-stehenden Scheinwerfer, die langen Überhänge: Alles Attribute aus der Löwen-Designsprache. Auf 4,76 m Länge erstreckt sich der Wagen und ermöglicht bis zu fünf Personen eine bequeme Fahrt. Man sitzt in der Irmscher-Version auf Nappaleder-Alcantara-Bezügen, die sowohl bei kalter Witterung als auch bei Sonnenschein einen angenehmen Kontakt zwischen Mensch und Gestühl vermitteln. Das Interieur gibt sich gediegen sportlich, die Bedienelemente sind im Großen und Ganzen recht einfach zu handhaben. Der Bordcomputer informiert übersichtlich über die wichtigsten Belange wie Restreichweite oder Durchschnittsverbrauch. Für Helligkeit sorgt das 1,6 qm große Panoramadach. Bei grauem Schmuddelwetter sieht die Welt gleich freundlicher aus, bei Sonnenschein schließt man einfach das elektrische Sonnenrollo. Nicht so rosig kommt das Kofferraumvolumen daher. Bei normaler Bestuhlung sind es nur 448 Liter, das zeichnet den 407 sw nicht zum Lademeister aus. Immerhin lässt sich der Wert durch Umklappen der Rücksitzlehnen auf 624 Liter erhöhen. Packt man das Gepäck bis unters Dach, steigert sich das Volumen auf 1.365 Liter. Immerhin kann man problemlos lange Gegenstände einladen. Dank des serienmäßigen modularen Beifahrersitzes – dessen Rückenlehne wird nach vorne in eine waagerechte Position geklappt – erzielt man eine Ladelänge von 2,7 m.

Ein alter Bekannter sorgte bei dem Testwagen für den Vortrieb. Der 2,0-Liter-Hdi mit 100 kW/136 PS und Partikelfilter passt gut zu der Charakteristik des Autos. Durchzugstark und sparsam lauten hier die wichtigsten Kriterien.
Schließlich bringt das Drehmoment von 320 Nm genügend Kraft an die Vorderräder. Wer den Wagen fleißig schaltet, was mit der präzisen Sechsgang-Schaltung Freude macht, kann sich auch sportlich fühlen. Der Spurt auf 100 km/h ist in 10,1 Sekunden zu schaffen, bei 203 km/h erreicht man die Höchstgeschwindigkeit. Doch bedeuten Lenkung und Fahrwerk dem Fahrer es flott gelassen statt flott hektisch angehen zu lassen, dann befindet sich der Franzose in seinem Element und belohnt den Fahrer mit guten Trinkmanieren. So lag der Durchschnittsverbrauch bei sieben Litern und überstieg den von Peugeot angegeben Durchfluss nur um einen Liter und das bei vielen Kurzstrecken.

Das Testauto kostet ab 27.490 Euro. Darin enthalten sind eine umfangreiche Sicherheitsausstattung und viele Komfortextras. Die Lederbezüge, Lederlenkrad, Metallic-Lackierung und eine Audioanlage gehören zum Sondermodell Irmscher und stellen einen Kundenvorteil von 1.400 Euro dar.

Text: Elfriede Munsch

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