Test-Tour: KIA Sorento

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Im Herbst 2002 ging der KIA Sorento an den Start um die Gunst der Geländewagenliebhaber. Im Umfeld der etablierten Konkurrenz wie Mercedes M-Klasse und BMW X5 verblüffte der Koreaner durch seine Verkaufserfolge und bescherte so sowohl den Kunden als auch den KIA Händlern eine neue Erfahrung: Lieferzeiten. Wir fuhren den SUV mit dem 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel mit 103 kW/140 PS in der EX-Ausstattung.

Der Sorento fällt im Straßenverkehr auf. Er erinnert in der Form an seine Vorbilder und ist nach dem Motto gezeichnet: Besser gut kopiert als schlecht selbst gemacht. Die wuchtige Front mit dem großen Kühlergrill passt gut zu dem 4,57 m langen Fahrzeug (Höhe: 1,86 m; Breite: 1,81 m). Der Sorento vermittelt optisch den Eindruck, dass er sowohl auf der Straße als auch im Gelände eine gute Figur macht. Im Inneren können sich die Passagiere über viel Platz freuen. Der Radstand von 2,71 m ermöglicht maximal fünf Insassen ein komfortables Reisen. Das Ambiente wirkt auf den ersten Blick freundlich, beim zweiten Anschauen merkt man aber dann, warum der Koreaner die Preisvorstellungen der Mitbewerber unterbietet. Im Innenraum kommt beim intensiveren Betrachten der Kunststoff-Blues auf, der auch nicht durch den Einsatz von viel Plastikapplikationen in Holzoptik gemildert wird. Pluspunkte sammelt der SUV dagegen mit seinem großen Kofferraum, in den zwischen 441 und 1.751 Liter passen.

Für den Vortrieb sorgte bei unserem Testwagen ein 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel mit 103 kW/140 PS. Der bullige Selbstzünder mit 343 Nm ließ beim Starten des Motors bei den Insassen und bei der Nachbarschaft keinen Zweifel darüber aufkommen, welchen Art der Verbrennung hier stattfindet. Laut und deutlich setzte sich der Wagen in Bewegung. Dabei wirkte das Aggregat immer etwas lahm, was zum großen Teil an der Automatik lag. Diese übertrug die Kraft nur sehr zögerlich, oftmals wurde überhaupt nur in den fünften Gang gewechselt, wenn der Fahrer genervt in den sequentiellen Modus wechselte. Die Höchstgeschwindigkeit von 171 km/h erreichte der Wagen mit viel Anlauf auf der Autobahn, durchschnittlich flossen mit 9,5 Litern ein Liter mehr als angegeben durch die Leitungen.

Wer will, könnte sich mit dem Sorento abseits befestigter Straßen bewegen. Der permanente Allradantrieb verteilt die Motorkraft variabel an die Achsen. Für schwieriges Gelände bietet der Sorento ein Sperrdifferential mit begrenztem Schlupf, eine Bodenfreiheit von 20,3 Zentimeter und großzügige vordere und hintere Böschungswinkel.

Ganz klar, der Sorento punktet durch seine Preisgestaltung. Ab 26.620 Euro steht die Dieselversion beim Händler. Die EX-Ausstattung mit Klimaautomatik, permanenten Allradantrieb, Lederlenkrad beginnt ab 29.010 Euro. Allerdings gibt es kein ESP, dafür ist der Motor auch nur nach Euro 3 eingestuft.

Scroll to Top