Erste Erfahrungen: Nissan Pathfinder 2005

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Pfadfinder auf und abseits der Wege: Geländewagen gehören immer noch zu den Autosegmenten, die sich über steigende Verkaufszahlen freuen können. Kaum ein Hersteller, der nicht mindestens einen SUV (Sport Utility Vehicle) im Angebot hat. Nissan kann dabei auf eine über 50-jährige Off-Road Tradition zurückgreifen und stellt ab dem 8. April den neuen Pathfinder in die Ausstellungsräume der Händler. Das alte Modell, das 1986 debütierte, war hier zu Lande Ende 2003 ausgelaufen. Der Pathfinder will im Umfeld von Volvo XC 90, Toyota Landcruiser oder VW Touareg durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis die Kundschaft für sich gewinnen.

Ihm gelingt ein markanter Auftritt. Die Front mit der dreiteiligen Kühlermaske und dem großen Nissan Emblem, die geschwungenen Radhausverkleidungen, die in die hinteren Türen integrierten Türgriffe, das sechseckige Heckfenster und die kurzen Überhänge lassen den 4,74 m langen Wagen maskulin, selbstbewusst und größer wirken. Im Inneren thronen Fahrer und Beifahrer auf bequemen Sitzen, die Bedienelemente sind leicht zu finden und für Tacho und Drehzahlmesser braucht man keine Lupe. Die Rückfahrkamera erleichtert auch im Großstadtdschungel schwierige Parkmanöver. Das Handschuhfach fällt etwas klein aus, dafür gibt es viele weitere Ablagemöglichkeiten. Im Fond ist Platz für zwei Sitzreihen, so dass insgesamt sieben Personen transportiert werden können. Die hinterste Rückbank (Serie ab der zweiten Ausstattungsversion) lässt sich leicht vom Kofferraum aus umlegen. Insgesamt gibt es mehr als 64 verschiedene Möglichkeiten, die Sitze zu konfigurieren. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 190 Liter und 2.090 Liter. Natürlich geht es bei einem Geländewagen nicht nur um die Optik und die Platzverhältnisse, manche Besitzer wollen und dürfen tatsächlich die befestigten Wege verlassen. Mit dem Pathfinder ist das kein Problem. Seine Off-Road-Gene mit Leiterrahmen, Allradantrieb mit Geländereduktion, eine Bodenfreiheit von 25 Zentimetern und der durchzugsstarke 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel mit 128 kW/174 PS sorgen für problemloses Durchpflügen von tiefen Matschpfützen und das Erklimmen von rutschigen Hügeln. Im Straßeneinsatz beschleunigt der Wagen von 0 auf 100 km/h in immerhin 12,3 Sekunden, kein schlechter Wert für ein über zwei Tonnen schweres Fahrzeug. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h, der Verbrauch bei durchschnittlich neun Litern. Allerdings erreicht der Motor nur die Abgasnorm Euro 3. Ein Partikelfilter, der zu besseren Werten verhelfen könnte, ist erst in Planung. Für die Kraftübertragung steht eine Sechsgang-Schaltung oder eine Fünfgang-Automatik zur Auswahl. Letztere kostet 1.900 Euro Aufpreis. Im Herbst ergänzt ein 4,0-Liter-Sechszylinder mit ca. 270 PS das Angebot. Er basiert auf dem bereits aus dem Crossover-Modell Murano und dem Roadster 350 Z bekannten 3,5-Liter-Aggregat und dürfte sich neben einer hohen Laufruhe durch eine besondere Trinkfestigkeit auszeichnen.

Ab 33.900 Euro beginnt die Preisliste des Pathfinders. Im Grundpreis enthalten ist eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, unter anderem mit sechs Airbags und ESP. 17-Zoll-Felgen, eine Klimaautomatik, elektrische einstellbare Außenspiegel und Fensterheber und eine Laderaumabdeckung inklusive eines Gepäcknetzes gehören zum Lieferumfang. Größere Ansprüche befriedigen die zwei nächsten Ausstattungsversionen. Ab 37.400 und 41.400 Euro bleiben fast keine Wünsche an Komfort offen. Insgesamt hofft Nissan in diesem Jahr 3.500 Pathfinder auf Fährtensuche schicken zu können.

(Text: Elfriede Munsch)

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