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James Last: They Call Me Hansi. (Universal)

Der ist nicht karrieretauglich, mögen die Marktstrategen gedacht haben, als sie den Namen Hans Last vernahmen – damals, in den sechziger Jahren. Man hielt sich ans Bewährte, sprich: an die englische Sprache und machte aus Hans einen James. Dass das Halb-Pseudonym James Last dann kein bloßes Pseudonym blieb, sondern zu einem Markenzeichen für federleichte Unterhaltungsmusik wurde, das lag nicht alleine an strategischem Geschick. Inzwischen ist der Mann 75 Jahre alt und könnte sich längst zur Ruhe setzen. Tut er aber nicht, sondern veröffentlichte mit They Call Me Hansi ein neues Album, dessen Titel an die Anfänge einer Karriere erinnert, ansonsten aber ein langgehegter Wunsch des berühmten Orchesterchefs ist.

Hatten vor einigen Jahren die Jungs von Fettes Brot schon bei ihm ganz vorsichtig (und erfolgreich) angeklopft, so liest sich die Besetzungsliste auf They Call Me Hansi noch viel illustrer. Nina Hagen, Till Brönner, Tom Jones; auch Herbert Grönemeyer macht mit und outet sich nebenbei als langjähriger Last-Fan. Ein Schmankerl der ganz besonderen Art, eine CD der großen Überraschungen. Denn der Opener – der Einsame Hirte, den Last mal mit Gheorghe Zamfir zum Hit machte – heißt hier The Lonely Sheperd, kommt in neuem Gewand und ist so ziemlich das einzig Bekannte. Ansonsten viel Neues von James Last und seinen Mitwirkenden. Und das ist hörenswert so.

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