Erste Erfahrungen: Nissan Murano

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Nissan verfügt über eine über 50-jährige Erfahrung im Bau von Off-Road-Fahrzeugen. Neben Patrol, Pathfinder, Pick-Up und dem X-Trail bringen die Japaner nun ab März 2005 mit dem Murano ein weiteres Allradmodell nach Deutschland. Ein wenig SUV, ein wenig Kombi gekürt mit einer Portion Lifestyle, fertig ist das Konzept des Crossover-Modells Murano. In den USA verkaufte sich der Wagen in den vergangenen zwei Jahren mehr als 100.000 Mal. Allerdings hat die USA-Version des Murano nicht mehr viel mit der Europa-Ausgabe zu tun. Mehr als 300 Änderungen haben die Ingenieure vorgenommen, um vor allen Dingen in Punkto Fahrdynamik und Sicherheit den Murano an europäische, und besonders an deutsche, Straßen und Fahrgewohnheiten anzupassen. Hier zu Lande soll der Murano vor allen Dingen dem Lexus RX 300 und den Lifestyle-Kombis wie zum Beispiel dem Audi A6 Avant die Klientel abspenstig machen.

Der Nissan Chef-Designer, Taiji Toyota, hat dem Auto ein schnittiges Blechkleid auf die selbsttragende Karosserie gezeichnet. Kurze Überhänge, 18-Zoll-Felgen, die trapezförmigen Scheinwerfer und das kurvenreiche Heck verleihen dem Murano einen selbstbewussten Auftritt. Das 4,77 m lange Auto sieht auf den ersten Blick wie ein SUV aus und erweckt damit mehr Schein als Sein. Denn der Murano verfügt zwar über einen permanenten Allradantrieb, hat aber sonst keine Off-Road-Befähigung.

Im Inneren erwartet die Insassen gediegene Eleganz. Der große Instrumententräger dominiert den Innenraum. Die Bedienelemente sind schon aus dem 350 Z bekannt und lassen sich dank großer Knöpfe einfach finden und benutzen. Zum Wohlfühlen trägt die reichhaltige Serienausstattung bei. Ledersitze, ein 10fach elektrisch verstellbarer Fahrersitz, um 7,5 Zentimeter verstellbare Pedale, eine Klimaautomatik, ein Navigationssystem mit 7-Zoll-Farbdisplay, eine Rückfahrkamera und ein Bose-Audio-System mit einem 6fach CD-Wechsler gehören ab Werk dazu. Für die Sicherheit sorgen klassenübliche Schutzmaßnahmen wie sechs Airbags, ESP und vordere aktive Kopfstützen.Viele Ablagemöglichkeiten sorgen für Ordnung, dafür verdient das Handschuhfach leider seinen Namen. Das Platzangebot ist für die Passagiere üppig. Sie sollten sich allerdings bei Urlaubsfahrten einschränken. Denn das Kofferraumvolumen fällt wie bei den meisten Lifestyle-Kombis eher bescheiden aus. Ganze 438 Liter passen bei normaler Bestuhlung hinein. Erst durch Umlegen der 60:40 geteilten Rücksitzbank, das immerhin leicht mit zwei Hebeln im Kofferraum geschieht, steigert sich der Wert auf 877 Liter.

Gar nicht bescheiden geht es unter der Motorhaube zu. Hier sorgt der bereits aus dem 350 Z bekannte Sechszylinder mit 172 kW/234 PS für einen fühlbaren Vortrieb. Wer will, kann mit dem Murano ordentlich Gas geben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Das maximale Drehmoment von 318 Nm bei 3.600 Umdrehungen steht für Durchzugskraft. Das stufenlose Automatikgetriebe mit manueller Sechsgang-Schaltfunktion arbeitet unauffällig, aber effizient. Selbst schnelle Kurvenfahrten meistert der Wagen problemlos. Ein Blick auf die Tankuhr zügelt hingegen die fahrerischen Gelüste. Nicht ohne Grund hat der Wagen keine Verbrauchsanzeige, der Fahrer könnte sich über die hohen zweistelligen Angaben beim Fahren zu sehr erschrecken. Nissan gibt einen Durchschnittsverbrauch von 12,3 Liter Superbenzin an. Ein Wert, der sich bei ersten Testfahrten nicht einhalten ließ. Anhaltender und fester Druck aufs Gaspedal lassen eher 15-17 Liter durch die Benzinleitungen fließen. Zudem ist der Motor nur nach der Abgasnorm Euro 3 eingestuft. Ein sparsames Dieselaggregat, das den Absatz des Autos sicherlich über die Erwartungen von 2.100 Einheiten bringen würde, ist in nächster Zeit nicht geplant.Die Preisliste ist sehr übersichtlich gestaltet. Einzig eine Metallic-Lackierung steht mit 690 Euro als Zusatzoption an. Alles andere ist im Preis von 42.500 Euro enthalten.

(Text: Elfriede Munsch)

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