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-M- Qui de nous deux (Capitol/EMI)

In Frankreich ist ein Künstler zum Superstar avanciert, an dem so ziemlich alles auffällig ist – sein Pseudonym -M-\x09 in genau dieser Schreibweise, sein Äußeres, das – pardon, Monsieur! – dezent an ein Teufelchen erinnert, vor allem aber seine teuflisch gute Musik. Sein aktuelles Album stürmte in Frankreich die Charts. Das soll sich nun hierzulande wiederholen: Qui de nous deux steht seit 11. Oktober auch in Deutschland in den Regalen. Der Auftakt mit dem schönen Titel Mon ego klingt mit unverkennbarem Sixties-Appeal ganz deenzt nach einer Verbeugung vor der Sixties-Ikone Michel Polnareff. Was Skeptikern die Frage nahe legt, ob hier vielleicht jemand auf der Retro-Welle schwimmt, der mit auffälligen Anzügen auch ein eher bescheidenes musikalisches Talent bedecken möchte. Jenen Skeptikern freilich nimmt bereits das nächste Stück allen Wind aus den Segeln: La bonne étoile geht stark in Richtung Tango. Von dort werden Hörerinnen und Hörer in Richtung Reggae mitgenommen, und das sind nur drei Beispiele für die Vielfalt des -M- . Schließlich erinnert er gegen Ende des Albums, sicher nicht zufällig, an einen anderen großen Franzosen, in dessen Fußstapfen er sich zu bewegen scheint: Serge Gainsbourg.

Gerade beim Autofahren sind CDs im Wechsler willkommen, die Abwechslung bieten und jedwede Monotonie vermeiden. Das ist Qui de nous deux zweifelsohne gelungen.

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