Erste Erfahrungen: Citroën C5

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Seitdem Citroën die meisten seiner Modelle mit Ziffern kennzeichnet, kann sich der Kunde ziemlich leicht in der Modellpalette zurechtfinden und stolpert nicht mehr über kompliziert auszusprechende Namen wie Xsara oder Xantia. C2 und C3 stehen dabei für die kleinen Pfiffigen, C5 umschreibt die Mittelklasse und der C8 ist die Großraum-Limousine. Komplettiert wird das Angebot Ende November mit dem Xsara Nachfolger C4. Ein Oberklassemodell C6 steht im nächsten Jahr in den Startlöchern. Den Einstieg in die Citroën-Zahlenreihe markiert dann Anfang 2005 das Schwestermodell vom Peugeot 107, der C1. Apropos Peugeot: Der französische Schwesterkonzern hat gerade seine Mittelklasselimousine 407 formenstark in Szene gesetzt, Zeit also für den C5 ebenfalls optisch und technisch nachzulegen, um nicht ins Abseits zu fahren. Denn außer der markeninternen Konkurrenz muss der Wagen versuchen, gegen den ab nächstes Jahr neu aufgelegten Platzhirsch VW Passat und den dann überarbeiteten Opel Vectra zu bestehen.

Optisch tritt die neue Modell-Reihe deutlich akzentuierter auf. Die Front wird nun durch den weit nach unten gezogenen Kühlergrill mit den mittig platzierten Doppelwinkeln und den fast mandelförmigen Frontscheinwerfern geprägt. Damit orientiert sich der C5 am Erscheinungsbild des kommenden C4. Am Heck setzen die großen winkelförmigen Leuchten das Gepäckteil ins rechte Licht. In der Länge wuchs die Limousine um zwölf Zentimeter auf nun 4,74 m. Der Zugewinn macht sich an mehr Raumgefühl im Inneren und an einem gestiegenen Kofferraumvolumen bemerkbar. Hier passen nun 471 Liter hinein, damit liegt der C5 auf gutem Wettbewerbsniveau. Beim Kombi sind es zwischen 563 und 1.658 Liter. Im Inneren haben die Designer mit besseren Materialien ein wohnliches Ambiente geschaffen. Das Platzangebot ist gut. Die Bestuhlung nimmt die Passagiere weich in Empfang, für Vielfahrer vielleicht zu sesselartig. Ansonsten ist die Anordnung der Instrumente unverändert, nur die Mittelkonsole zeigt sich nun bedienungsfreundlicher.

Mehr als 70 Prozent der C5-Käufer entscheiden sich für ein Dieselaggregat, folgerichtig hat Citroën sein Selbstzünderanbot modernisiert. Die bereits aus diversen Peugeot und Ford Modellen bekannten 1,6 mit 80 kW/109 PS (Spitze: 190 km/h, Verbrauch: 5,4 Liter) und 2,0 Liter HDI-Triebwerke sind nun auch für den C5 zu ordern. Neben einer besseren Durchzugskraft von 240 und 320 Nm haben sie serienmäßig einen Rußpartikelfilter mit an Bord und schaffen so die Abgasnorm Euro 4. Der leistungsstärkere HDI mit 100 kW/136 PS (Spitze: 205 km/h, Verbrauch: 6 Liter) ist mit einer Sechsgang-Schaltung ausgestattet. Der neu im Programm aufgenommene 2,0-Liter-Benziner mit 103 kW/140 PS (Spitze: 210 km/h, Verbrauch: 8 Liter) zeigt sich ebenfalls durchzugsstark. Bringt er doch 200 Nm bei 4.000 Umdrehungen zur Geltung. Schnelle Fahrten sind mit dem C5 möglich, doch ist das Fahrwerk insgesamt auf entspanntes und kommodes Reisen ausgelegt.Als besonderes Bonbon bietet Citroën für den C5 mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer und den Spurassistenten AFIL an. Letzterer warnt den Fahrer durch ein leichtes Vibrieren im Sitzpolster, wenn er ohne zu blinken die Markierung der Fahrbahn überquert.

Ab Anfang Oktober kommen die frisch renovierte C5 Modelle als Limousine und als Kombi zum Händler. Ab 20.990 Euro für den 1,8-Liter-Einstiegs-Benziner mit 85 kW/116 PS schickt Citroën sein Mittelklasse-Modell ins Rennen. Eine Klimaautomatik, sieben Airbags mit Knieairbag, ESP und ein Lederlenkrad gehören zum Serienumfang. Die Kombis kosten jeweils 1.000 Euro mehr.

Text: Elfriede Munsch

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