Erste Erfahrungen: Rover MG ZS

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100 Jahre Rover, 80 Jahre MG. Für die britische Traditionsmarke gibt es in diesem Jahr genügend Grund zum Feiern und damit auch, um die Modellpalette 2004 aufzufrischen. Bei Rover wurde deshalb an den Modellen 25, 45 und 75 kräftig Hand angelegt. Der eigenständige Charakter der Fahrzeuge, der sich quer durch die Modellpalette zieht, offenbart nach wie vor zeitlos schöne, klassische britische Eleganz.

Nachdem bereits Ende vergangenen Jahres der Streetwise im Offroad-Look auf der Basis des 25 auf den Markt kam, präsentiert das Haus pünktlich zum Jubiläum die größte Modellpalette seiner Geschichte. Der kompakte Rover 25 ist jetzt als 3- und 5-Türer neben zwei Ottomotoren mit 1,4 und 1,6 Liter Hubraum mit einem ebenso wirtschaftlichen wie durchzugskräftigen 2.0-Liter-Turbodiesel erhältlich. Ein neues markantes Karosseriedesign und ein neu gestaltetes Interieur werten den 25 zusätzlich auf.

Völlig überarbeitet wurde in der unteren Mittelklasse der 45. Auch hier wurde an der Optik für neuen Pep gesorgt, zudem stehen jetzt fünf kraftvolle Antriebsaggregate zur Verfügung. Basismotor ist ein 1,4-Liter Benziner mit 103 PS. 109, bzw. 117 PS leisten die beiden Motorvarianten mit 1,6 und 1,8 Liter Hubraum. Die Topmotorisierung, ein Zweiliter-V6 mit je zwei oben liegenden Nockenwellen bietet mit 150 PS eine souveräne Kraftentfaltung. Die Motorenpalette wird abgerundet durch einen druckvollen und wirtschaftlichen Zweiliter-Turbodiesel mit 101 PS und einem Drehmoment von 240 Newtonmeter, das bereits bei 2.000 Umdrehungen/min. anliegt. Neben dem serienmäßigen manuellen Fünfganggetriebe ist die 1,8-Liter-Version auch mit einem stufenlosen CVT-Getriebe erhältlich.

Die Limousine der unteren Mittelklasse ist bei den regionalen Händlern in und um Trier sowohl als fünftürige Limousine mit Heckklappe sowie als Viertürer mit Stufenheck erhältlich. Die Preisliste reicht beim 25 von 12.650 bis 19.250 Euro. Der Einstieg in die 45-Modellreihe beginnt bei 16.350 und endet bei 20.950 Euro.

Wir waren bei unseren ersten Erfahrungen insbesondere vom MG ZS, einer sportlichen Variante des 45, beindruckt. Zwar kommt der MG ZS immer noch mit reichlich Spoiler und Schweller daher, doch wirkt der Gesamteindruck mit den 17-Zoll-Leichtmetallrädern nicht aufdringlich, sondern eher harmonisch und distinguiert. Mit 470 bis 720 Liter offenbart sich zudem ein ganz passabler Laderaum, bei dem allerdings die Holme für unseren Geschmack etwas zu weit in den Inenraum hinein ragen. Im Interieur geht es etwas verspielt zu, vier Rundinstrumente mit silbernen Zifferblättern und zwei wirklich toll aussehende, zweifabrige Teilledersitze mit guter Seitenführung wirken very british.

Der kernige 177 PS starke V6-Motor beißt richtig kraftvoll zu, wollte man jedoch den angegeben Durchschnittsverbrauch von 9,5 Litern einhalten, müsste man sich um ein gutes Stück Fahrvergnügen bringen. Der Fronttriebler wirkt auch in enegen Kurvenpassagen nicht hektisch. Wird der Untergrund etwas holpriger, rüttelt es zwar etwas am Lenkrad, den guten Gesamteindruck verdirbt das jedoch nicht. Zur Sicherheitsausstattung zählen vier Airbags sowie ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung. Für 23.650 Euro erhalten Zeitgenossen, die Freude am britischen Automobilbau haben, jedoch ein Fahrzeug, das bei vergleichsweise unaufdringlichem, aber dennoch sportlichem Auftritt jede Menge außergewöhnlichen Fahrspaß bietet.

Text: Jürgen C. Braun

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