Richtige und kompetente Sicherung der Zuladung bei Nutzfahrzeugen gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Die KÜS bietet unter www.kues.de auf ihrer Homepage eine mathematische Hilfe zur Ladungssicherung.
Der Ladungsrechner der KÜS leistet sowohl für das Niederzurren als auch für die diagonale Form des Verzurrens wertvolle Hilfe – in zwei Varianten.
Bei der Variante Niederzurren geht es um die Anzahl der Gurte, die zur sicheren Befestigung der Ladung notwendig sind. Hierzu müssen in die Rechnermaske das Gewicht der Ladung in Kilogramm und der Reibwert eingetragen werden. Dieser Reibwert ist je nach Materialpaarung unterschiedlich. Ob Holz auf Holz gelagert wird oder etwa Metall auf Holz, ob bei trockener oder fettiger Fläche – die Gleit-Reibwerte variieren. Der für den Lastfall vorgesehene Reibwert kann aus einer Tabelle (Gleit-Reibwerte nach VDI) entnommen und in den Ladungsrechner eingegeben werden. Ein weiterer Wert, der die Vorspannkräfte der Gurte beeinflusst, der Abspannwinkel der Gurte zur Ladung (im Idealfall 90 Grad), muss ebenfalls im Rechner erfasst werden. Der nächste Schritt ist die Wahl der Beschleunigungswerte, also seitlich/hinten oder in Fahrtrichtung und die erreichbare Vorspannkraft am Gurt. Ein Mausklick auf das Feld Berechnen offenbart die insgesamt benötigte Vorspannkraft, um die Ladung zu sichern. Die Anzahl an Gurten, die zum Erreichen dieses Wertes notwendig sind, wird ebenfalls angezeigt.
Bei der diagonalen Verzurrung müssen neben der Ladungsmasse und dem Reibwert zwei Winkelwerte eingegeben werden. Der Winkel Alpha bezeichnet, wie beim Niederzurren, den Winkel der Gurte vertikal zu Last und Ladefläche. Mit dem Winkel Beta wird der horizontale Winkel der Gurte von der Last zur Ladefläche berechnet. Eingetragen werden muss jetzt noch die Anzahl der eingeplanten Zurrmittel-Paare (es werden immer jeweils zwei Gurte, also ein Paar, benötigt). Mit dem Klick auf den Button Berechnen wird nun die erforderliche Sicherungskraft je Gurt ermittelt.
Der Ladungsrechner der KÜS ist online auf der Homepage schnell verfügbar und bietet eine unkomplizierte und sichere Hilfe für die wichtigen Fragen der Ladungssicherung. Natürlich entbindet er die mit der Sicherung befassten Personen nicht von der nötigen Sorgfalt. Die Software dient zur Berechnung der Kräfte bei Verzurrsystemen auf Grundlage der DIN EN 12195. Sie dient zur Abschätzung der Kräfte, MUSS aber immer durch Vergleichsrechnungen geprüft werden. Besonderes Augenmerk muss der Problematik bei der Auswahl der Reibbeiwerte gelegt werden.