Erste Erfahrungen: Mazda B-Serie

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Pick-Ups gehören hier zu Lande eher zu den selten gesehenen Fahrzeugen. Im Gegensatz zu den Geländewagen konnten sich diese (noch) nicht bei der Freizeit- und Lifestyle orientierten Klientel als passendes Gefährt durchsetzen. Mazda unternimmt nun den Versuch, seine B-Serie einem größeren Kundenkreis schmackhaft zu machen. Denn bisher dümpelten die Verkaufszahlen bei jährlich rund 500 Fahrzeugen, weit abschlagen auf Platz fünf hinter den Platzhirschen Nissan und Mitsubishi. Mit dem Ford Ranger ist der Mazda weitgehend technisch baugleich.

Ab September präsentiert sich daher die B-Serie frisch herausgeputzt mit dem markentypischen Kühlergrill, neuen 15-Zoll-Felgen, Seitenblinker in Klarglasoptik und drei neuen Farben. Im Inneren zeigt sich der fünf Meter lange Wagen ebenfalls leicht verändert. Mehr Ablagen, Getränkehalter und neue Stoffe für die Sitze gehören nun standardmäßig dazu. Insgesamt macht das Cockpit einen aufgeräumten Eindruck. Geblieben sind die Leiterrahmenkonstruktion, die starre Hinterachse und die hinteren Trommelbremsen. ABS und Fahrer und Beifahrerairbags sind die einzigen Beiträge zur Sicherheit.

Drei Karosserievarianten stehen zur Auswahl: die Einzelkabine für zwei Personen, die Langkabine für vier und die Doppelkabine für bis zu fünf Personen. Die beiden letzteren Versionen verfügen über einen zuschaltbaren Allradantrieb mit Sperrdifferential, bei der Einzelkabine wird die Kraft nur auf die starre Hinterachse übertragen. Apropos starr: bei Ausfahrten mit dem Pick-Up merkt man deutlich, dass diese Fahrzeuge eigentlich als Arbeitstiere konzipiert wurden. Die Verwandtschaft zu der Abteilung Nutzfahrzeug ist größer als zur Pkw Seite. Jede Bodenwelle gibt unvermittelt Meldung an die Bandscheibe. Der 2,5 Liter Turbodiesel mit 62 kW/84 PS für die Einzelkabine oder mit 80 kW/109 PS für die anderen Versionen setzt den Fahrer über die Lautstärke darüber in Kenntnis, wie schnell er unterwegs ist, ohne dass er auf den Tacho schauen muss. (Spitze: 140 und 147 km/h). Den Verbrauch gibt Mazda für beide Leistungsstärken mit 13 Liter Diesel an. Beide Motoren erreichen nur Euro 3. Ein neues Aggregat, das Euro 4 schafft, ist in Planung. Solange werden wohl Pick-Up-Freunde ihr Gefährt als Lkw auflasten. Bis zu 2,8 Tonnen darf der Mazda an den Haken nehmen. Ab 18 100 Euro steht die Einzelkabine beim Händler, die Langkabine beginnt bei 22 950 Euro, die Doppelkabine bei 26 050 Euro. Eine Klimaanlage kostet 1 250 Euro Aufpreis. Weitere individuelle Verschönerungsmaßnahmen wie Chromstreben auf der Ladefläche, Anhängekupplung oder ein Hardtop für die Ladefläche treiben die Preise weiter nach oben. Ob es Mazda gelingt, mit der B-Serie Lifestyle zu vermitteln, bleibt abzuwarten.

(Text: Elfriede Munsch)

Scroll to Top