Erste Erfahrungen mit dem neuen Mazda-Pickup

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Pick-Ups sind längst keine Fahrzeuge mehr, um (nur) Strohballen oder Zuckerrüben zu transportieren. Die robusten Autos mit der Ladepritsche bieten heute, gepaart mit zahlreichen angenehmen Ausstattungsdetails, Pkw-Fahrkomfort und mutierten zum Lifestyle-Auto quer durch die Generationen. Wir fuhren den neuen Mazda MB 2500 als Doppelkabiner.

Als in den Sechzigern Fernsehstar Fury sich mit wilder Mähne ein Sprintduell mit dem Pick-Up von Rancher Jim lieferte, da waren diese Autos noch nichts weiter als spartanisch ausgerüstete Arbeitstiere mit Blattfedern und Starrachse, die weder auf die Bandscheiben-Beschaffenheit des Fahrzeuglenkers noch auf dessen Wohlfühl- und Sicherheitsbedürfnis an Bord Rücksicht nahmen. Die Pick-Ups aus der Schwarz-Weiß-Fernsehzeit aber existieren heute bestenfalls noch in verrostetem Zustand in irgendeinem verlassenen Straßengraben.

Mazda hat seinen MB 2500 im vergangenen Jahr kräftig aufgewertet und ihn dem Zeitgeist angepasst. Vier Karosserie-Varianten, zwei abgasaufgeladene Dieselmotoren und die Alternative zwischen Hinterrad- und zuschaltbarem Allradantrieb machen aus dem MB 2500 ein Fahrzeug, das mit einer unkomplizierten und langlebigen Technik sowohl für die gewerbliche wie für die private Nutzung geeignet ist. Unser Doppelkabiner bietet bei einer Länge von 5,005 Metern fünf Personen Platz und offeriert eine Ladefläche von 1,53 Meter Länge. Wer mehr Wert auf Transportmöglichkeiten legt, der sollte sich für einen Einzelkabiner entscheiden, der bis zu 2,28 Metern Ladefläche bietet. Ein zulässiges Gesamtgewicht von 2,855 Tonnen, eine Wattiefe von 45 Zentimetern, eine Bodenfreiheit von 20,5 Zentimeter und ein Böschungswinkel vorn von 35 Grad garantieren beste Gelände-Voraussetzungen.

Wir machten mit dem Mazda MB 2500 im derzeit verschneiten und vermatschten Hunsrück den ultimativen Einsatztest weitab jeglicher befestigter Pfade und waren sowohl von der Steigfähigkeit, der Zugkraft, aber auch der Traktion des Pick-Up im aufgeweichten Gelände begeistert. Auf Asphalt sorgen zwei integrierte Ausgleichswellen für ein komfortables Vorwärtskommen, wenngleich sich der abgasaufgeladene Vierzylinder unten rum ein bisschen schwer tut und gut ausgedreht werden will.

Mit modifizierten Stoßfängern, Scheinwerfern und Kühlergrill hat Mazda den aktuellen MB 2500 jetzt auch optisch aufgewertet und ihn so zu einem Freizeit-Fahrzeug mit sportivem Touch und hoher Ladekapazität werden lassen. Im Fahrgastraum wurden Lenkrad, Instrumententafel und Türverkleidungen ein neues Outfit verpasst und die neuen Sitze mit einer stärkeren Konturierung und dickerem Polster sorgen für mehr Komfort. Das verbesserte Fünfgang-Getriebe lässt sich zudem dank einer optimierten Synchronisation leichtgängiger schalten. Eine verstärkte Karosserie-Struktur und ein ABS mit elektronischer Bremskraftverstärkung (EBD) sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Der Mazda MB 2500 kostet als Doppelkabiner mit dem 109 PS starken Vierzylinder-Turbodiesel 25.800 Euro und ist sowohl für Rancher Jim aber auch für die Surfbrett-Generation ein rundum gelungenes Fahrzeug.

Text: Jürgen C. Braun

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