Timo Bernhard: KÜS-Botschafter wird Zweiter in Silverstone

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Im „ewig jungen“ Duell zwischen den Werksteams von Peugeot und Audi bei der internationalen Le Mans-Serie (ILMS) waren die Ingolstädter mit dem dieselgetriebenen R18 und damit auch KÜS-Botschafter Timo Bernhard (Dittweiler) im englischen Silverstone am Wochenende in einem spannenden Duell nicht gerade vom Glück begünstigt. Dennoch war der 30-Jährige, der die KÜS-Farben auf der Rundstrecke und bei seinen Einsätzen in der Deutschen Rallyemeisterschaft vertritt, am Ende bester Audi-Pilot.

In den Duellen außerhalb des legendären 24-Stunden-Rennens von Le Mans rangieren die französischen „Löwen“ weiterhin vor Audi. Nach dem großen Erfolg von Imola sicherte sich Peugeot auch beim vierten ILMC-Lauf in Silverstone Rang eins auf dem Podium bei der Siegerehrung. Großes Pech der Konkurrenz aus Ingolstadt verhinderte einen härteren Kampf der Audi-Truppe auf Augenhöhe. Letztendlich war der Siegerwagen von Simon Pagenaud und Sebastien Bourdais das einzige Topauto, das den Rennverlauf in Großbritannien ohne größere technische Probleme überstand.

Das Sechs-Stunden-Rennen von Silverstone war in diesem Jahr nicht nur wegen des dichten Verkehrs, sondern auch wegen des vielen Drecks abseits der Ideallinie und wegen des einsetzenden Regens kurz vor der Zielflagge eine besondere Herausforderung. Nachdem der Audi R18 mit dem ehemaligen schottischen Formel-1-Piloten Alan McNish wegen der Reparatur einer defekten Radaufhängung viel Zeit verlor, oblag es der Besatzung Marcel Fässler/Timo Bernhard im zweiten R18, die Jagd auf den führenden Peugeot 908 von Pagenaud/Bourdais zu eröffnen.

Während einer knapp 15-minütigen Safety-Car-Phase konnte Bernhard auf den ebenfalls dieselgetriebenen Peugeot aufschließen. Nachdem das Rennen wieder freigegeben worden war, konnte sich der gebürtige Saarländer sogar kurzzeitig an die Spitze setzen. Doch Bourdais ließ nicht locker und in der Folge entwickelte sich ein harter Fight zwischen den beiden Langstrecken-Spezialisten.

Nach einem Dreher verlor Timo Bernhard zunächst wieder etwas an Boden. „Der erste Stint war richtig gut, aber dann habe ich mich ohne Fremdeinwirkung gedreht“, berichtet der Le Mans-Sieger von 2010. Sein Teamkollege Marcel Fässler konnte den Rückstand später wieder wettmachen, aber ein Heckschaden warf das Team später die letztlich entscheidende Minute zurück. So konnte Simon Pagenaud den führenden Peugeot nach Hause fahren. Timo Bernhard und Marcel Fässler fuhren mit einem Abstand von 90 Sekunden als bestplatziertes Audi-Team auf Rang zwei und damit noch auf das „Treppchen“.

Das fünfte und letzte Rennwochenende der Serie findet am 25. September im portugiesischen Estoril statt.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Audi Motorsport

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