Alexander Ollig: Im falschen Augenblick. Lübbe Verlag; 8,99 Euro.
Alexander Ollig, von Hause aus Journalist, erzeugt schon mit den ersten Zeilen seines ersten Romans eine Stimmung, die den Leser in den Bann des Geschehens zieht – unheimlich, gruselig, eigenartig.
Denn: Der Mann, der im Mittelpunkt von Im falschen Augenblick steht, ist genau dies – zur falschen Zeit am falschen Ort. Und das hat Folgen für sein ganzes Leben: Nachdem er in einer Hotelgarage Zeuge eins brutalen Mordes wurde, ist er fortan Mitwisser in einer mehr als finsteren Intrige. Dass er das (natürlich) gar nicht sein will, macht die Sache für ihn nicht besser. Er wird selbst zum Gejagten. Mehr noch – er muss die Grenzen der Moral brechen, wenn er sein Leben, sein altes Leben, zurück haben will.