BMW: Experten in die Schulen

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Die BMW Group, das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus und die Freie Universität Berlin stellten die wissenschaftlichen Ergebnisse aus dem Modellversuch Schulen im gesellschaftlichen Verbund in Bayern vor. Kernelement des Schulversuchs, der an vier Hauptschulen in Bayern realisiert wurde, war der Einbezug schulexterner Experten in den Unterricht.

Die heute vorgestellten Ergebnisse können Grundlage für weitere Schritte und entscheidend für grundlegende Reformen sein, so das Fazit. Insbesondere in Bezug auf die Berufsweltorientierung, die Kooperationsfähigkeit und die Motivation der Schüler konnten eindeutig positive Resultate erzielt werden. Aber auch die Selbstwirksamkeit, die Fachleistungen und die Lernstrategien der Schüler erfuhren im Rahmen des Projekts eine bedeutende Verbesserung.

Schulen im gesellschaftlichen Verbund wurde auf Basis des Berliner Konzepts KidS-Kreativität in die Schulen 1999 von der BMW Group in Bayern initiiert und in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durchgeführt. Mit der wissenschaftlichen Begleitung des Gesamtprojekts in Bayern und Berlin beauftragte die BMW Group den Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung der Freien Universität Berlin.An den BMW Produktionsstandorten Berlin, Dingolfing, Landshut, München und Regensburg beteiligte sich – in unterschiedlicher Dimension – je eine Hauptschule an dem Pilotprojekt. Ziel war es, den Unterricht insbesondere durch die kontinuierliche Integration schulexterner Experten und Lernorte sowie die kooperative Bearbeitung realitätsnaher Aufgaben zu optimieren. Im Vordergrund stand nicht nur die Förderung fachlicher Qualifikationen, sondern vor allem die verstärkte Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Kooperationsfähigkeit oder soziale Kompetenzen. Dabei ging der Schulversuch über bereits etablierte Kooperationsformen von Schule und Wirtschaft hinaus, da der Projektunterricht kontinuierlich über einen längeren Zeitraum stattfand, Unterrichtsinhalte integriert wurden und Team-Teaching zwischen Lehrkräften und schulexternen Experten durchgeführt wurde.

Durch die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wurden die beteiligten Schulen bei der Umsetzung unterstützt und die Prozesse und Ergebnisse evaluiert. Die Projekteffekte wurden durch ein wissenschaftlich abgesichertes Kontrollgruppendesign überprüft, wobei Leistungstests, Schülerfragebögen zu Schlüsselqualifikationen und Persönlichkeitsfaktoren, Untersuchungen zum Projektunterricht, Interviews mit Lehrern und schulexternen Experten sowie Schülerinterviews zum Einsatz kamen. Die Untersuchungen entsprechen dem neuesten Stand der Lehr-Lernforschung und schließen an die PISA-Ergebnisse an.

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