Lexus IS-F: Auffrischung für den „Kraftmeier“

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Zugegeben, an die Zulassungszahlen eines M3 oder eines C63 AMG kommt der Lexus IS-F bei weitem nicht heran. Doch kann sich Produktmanager Michel Potthast selbst um die 100 Zulassungen im Jahr schönrechnen: „Immerhin ist das am gesamten IS-Verkauf ein Anteil von rund zehn Prozent, danach würden sich unsere Kollegen in Stuttgart und München die Finger lecken.“

Damit das so bleibt, frischen die Japaner ihren Sportler im Smoking jetzt noch einmal auf: Auf dem Pariser Salon im Oktober zeigen sie die Limousine mit nachgeschärftem Design und weiter veredeltem Interieur, so dass der Kraftmeier noch mehr Charakter bekommt. Auf den Preis soll diese Modellpflege keinen nennenswerten Einfluss haben, verspricht Potthast. Viel mehr als die 69.600 Euro von heute dürfte der IS-F deshalb auch im neuen Modelljahr nicht kosten.

Zwar muss man schon ein Kenner des Wagens sein, um alle Veränderungen an der Karosserie zu bemerken. Schließlich sind es vor allem kleine Retuschen an Stoßfängern und Scheinwerfern, die den Wagen etwas moderner erscheinen lassen sollen. Doch zumindest das Tagfahrlicht mit LED-Technik signalisiert unzweifelhaft: Hier kommt der neueste Lexus im Programm.

Auch innen haben sich die Japaner auf den Feinschliff beschränkt: Es gibt ein paar neue Zierleisten, die Leder sind noch feiner vernäht und die Geräuschisolierung wurde weiter verbessert. Außerdem blickt man nun in ein neues Kombiinstrument, bei dem die Japaner vor allem am Drehzahlmesser gefeilt haben – bei einem Sportwagen mit annähernd 7.000 Touren sicher keine schlechte Idee.

Überhaupt nichts ändert sich allerdings unter der Haube: Zwar erfüllt der fünf Liter große V8-Motor jetzt die Euro-5-Norm. Doch bleibt es bei 310 kW/423 PS und maximal 500 Nm, mit denen der IS-F in 4,7 Sekunden auf Tempo 100 kommt und bei 270 km/h elektronisch eingebremst wird.

Doch das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Nachdem die Japaner mit dem aktuellen IS-F beim 24-Stunden-Rennen viele positive Erfahrungen gesammelt haben, wächst bei den Entwicklern offenbar die Lust auf eine verschärfte Version, wie sie Mercedes-Ableger AMG bisweilen mit der „Black Series“ anbietet und BMW gerade mit dem M3 GTS aufgelegt hat. Nicht umsonst haben die Japaner bei ihrem Rennwagen zum Beispiel mit Karbon für Hauben und Türen experimentiert. „Entschieden ist dazu noch nichts“, rudert Norbert Kremer zurück, der das Rennwagenprojekt geleitet hat. „Doch die Idee hat einen großen Reiz.“ Das sehen sicher auch die Kunden so – zumindest in den USA. Dort nämlich sind die Stückzahlen für den IS-F deutlich größer als bei uns, sagt Produktmanager Potthast: „Immerhin bauen wir 500 bis 600 Autos im Monat.“

Text: Spot Press Services/bb
Fotos: Lexus

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