Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!

In diesen Tagen, in denen „König Fußball“ von Südafrika aus die Welt beherrscht, gibt sich auch die Auto-Industrie angesichts der in Deutschland nun bevorstehenden Sommerferien etwas moderat, was die Nachrichtenlage angeht. Aus der Flut von Presse-Präsentationen, die fast alle Hersteller noch vor Werks- oder Sommerferien über die Bühne ziehen wollen, herrschte in der vergangenen Woche ein Fahrzeug ganz besonders heraus, nämlich der neue A1, den Audi uns Journalisten in Berlin vorstellte. Der Ort war wohl gewählt, denn wo anders als in einer Großstadt, einer Millionen-Metropole, kann ein solches Fahrzeug seine angestammte Heimat finden.

Audi hat in den vergangenen Jahren die Schlagzeilen bestimmt, aber in ganz anderen Sparten des Automobil-Segmentes. Das Unternehmen mit den vier Ringen im Emblem wuchs vor allem, weil seine Fahrzeuge in Sachen Design, Motorenleistung, Qualität und vor allem sportlicher Anmutung Maßstäbe setzten. Mit dem A1 gehen die Ingolstädter jetzt einen Weg, von dem sie schon einmal abgekommen sind. Als der A2 seinerzeit auf den Markt kam, war das ebenfalls ein wohl ausgewogenes Automobil, das seinerzeit aber einfach ein Stück voraus war.

Ökologie und Ökonomie sowie die Schonung von Umwelt-Ressourcen waren in den ersten Jahren des A2 noch keine Themen, mit denen sich hätten punkten lassen. Der Audi A2 wurde so zu einem Flop, nicht etwa, weil er ein schlechtes Auto war, oder weil das Verkaufskonzept nicht stimmte, sondern schlicht und einfach, weil der kleine Kompakte seiner Zeit voraus war. Man möchte es den Audianern wünschen, dass sie nun mit dem A1 den Erfolg einheimsen, den der A2 eigentlich schon verdient gehabt hätte.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser ein schönes Wochenende, egal ob sie nun mit einem Kompaktfahrzeug oder vielleicht einem chicen Cabrio oder einem sportlichen Coupé in die beiden hoffentlich unbeschwerten Tage starten.

Ihr Jürgen C. Braun

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