90 Jahre Mazda: 1920 wird in Hiroshima die Toyo Cork KogyoCo. Ltd gegründet. Die Manufaktur des Ostens – so die wörtliche Übersetzung von Toyo Kogyo – beschäftigt sich mit der Produktion eines Korkersatzes aus einheimischen Pflanzen. Kork ist damals ein wichtiges Dichtmaterial in der Industrie, von dem es kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs noch nicht genügend Nachschub aus Europa gibt. Dies ändert sich allerdings rasch und führt zu Strukturproblemen in der japanischen Korkindustrie. Die Toyo Cork Kogyo ernenntdeshalb im März 1921 den Industriellen Jujiro Matsuda zum Präsidenten. Matsuda stellt die Produktion auf Maschinenbau um, so dass 1927 das Wort „Cork“ aus der Firmenbezeichnung gestrichen wird. 1930, also vor 80 Jahren, nimmt Matsuda die Entwicklung eines motorisiertenLastendreirads auf.
Vom Mazda-GO zum Cosmo Sport mit Wankelmotor
Unter dem Namen Mazda-GO läuft im Oktober 1931 die Serienproduktion des ersten Motorfahrzeugs an. Mazda steht dabei für Ahura Mazda, den altpersischen Gott des Lichts. Ahura Mazda wird als Gott der Weisheit, Intelligenz und Harmonie betrachtet sowie als Symbol für den Ursprung der östlichen und westlichen Kulturen. Allerdings spielt bei der Namensfindung auch der Name des Unternehmenspatriarchs eine Rolle, denn Matsuda wird im Japanischenähnlich wie Mazda ausgesprochen.
1936 präsentiert Toyo Kogyo ein neues Logo mit stilisiertem M für Mazda und angedeuteten Schwingen für Agilität. Vier Jahre später wird der erste Pkw-Prototyp vorgestellt, der Zweite Weltkrieg lässt eine Serienproduktion allerdings nicht mehr zu. Vor 50 Jahren geht dann mit dem Kleinwagen R360 Coupé der erste vierrädrige Mazda in Großserie. Noch im selbenJahr verhandelt Tsuneji Matsuda, der Sohn des Mazda Gründers, mit NSU über eine Lizenz zur Produktion des Wankelmotors. 1967 schmückt sich Mazda mit einem weiter entwickelten Logo und dem selbstbewussten Slogan, der kreativste Automobilhersteller der Welt zu sein. Passend dazu geht am 30. Mai des Jahres das Sport-Coupé Mazda Cosmo Sport 110 S in Serie – als weltweit erstes Auto mit Zweischeiben-Kreiskolbenmotor.
Auch im Exportgeschäft wagt Toyo Kogyo große Schritte: 1967 beginnt der Verkauf in Europa und 1970 in den USA. Auf der IAA 1969 werden erstmals Mazda Modelle für den deutschen Markt präsentiert, allerdings dauert es noch drei Jahre bis Mazda Deutschland auch an den Start geht. Als zehntgrößter Automobilhersteller der Welt feiert Mazda in den Folgejahrenimmer neue Absatz- und Produktionsrekorde. Vom Erfolg motiviert wird 1975 eine neue Corporate Identity entwickelt, die Mazda Logo und Mazda Schriftzug in eigenständiger, unverwechselbarer Typographie präsentiert. 1984 erfolgt schließlich die Umbenennung des Unternehmens in Mazda Motor Corporation. Das heute aktuelle Marken-Logo wird 1997 eingeführt.Das Mazda „M“ streckt darin noch mehr als bisher die Flügel für einen schwungvollen Weg in die Zukunft.Nachdem Mazda vor allem in Amerika nicht zuletzt wegen Währungsschwankungen stürmische Zeiten durchstehen musste, soll in den 1990er Jahren der Absatz auf dem Heimatmarkt durch die neuen Vertriebsnetze Eunos, Autozam, Autorama und Anfini gestärkt werden. Doch die Vielzahl neuer Marken schafft Probleme im Vertrieb, die Mazda durch eine Rückbesinnungauf die Kernmarke und eine engere finanzielle Partnerschaft mit Ford löst. Ford stockt 1996 sein Aktienpaket auf und hält so 33,4 Prozent an Mazda. Erst 2009 reduziert Ford seine Anteile wieder auf rund elf Prozent.
2001 schließlich wird die Markenphilosophie Zoom-Zoom weltweit zur Mazda Markenbotschaft und zum Symbol des Aufbruchs, unter anderem mit der größten Modelloffensive in der Unternehmensgeschichte mit Volumenmodellen wie Mazda2, Mazda3 und Mazda6.
Quelle: Mazda Deutschland