In jedem Jahr hat die Essen Motor Show eine Ausstellung in der Ausstellung zu einem ganz bestimmten Thema. Die große Schau dieser Derivate richtet sich meist nach einem bestimmten Datum der Firmengeschichte oder einem Ereignis vor Jahren und Jahrzehnten, das in Zusammenhang mit Motorsport oder faszinierenden Automobilen steht. Das ist auch in diesem Jahr bei der 42. Auflage der Essen Motor Show in den Essener Grugahallen nicht anders. Und es lohnt sich heuer ganz besonders.
In diesem Jahr nämlich dreht sich dabei alles um das cavalhino rampante, das steigende Pferd aus Maranello. Also um das Haus Ferrari. Mit Exponaten aus den vergangenen 60 Jahren Ferrari-Geschichte lockt in diesem ganz besonderen Fall die Essen Motor Show 2009. Im Jahr 1929 gründete der zu diesem Zeitpunkt schon ehemalige Rennfahrer Enzo Ferrari seine Scuderia Ferrari. Sie wurde in den dreißiger Jahren der offizielle Rennstall des Hauses Alfa-Romeo. Doch Ferrari überwarf sich mit den Alfisti, die Zusammenarbeit dauerte nicht sehr lange. Worüber sich alle Freunde und Bewunderer der Marke Ferrari eigentlich freuen müssten, denn nach der Trennung von den Lombarden begann Ferrari in der Folge damit, seine eigenen Autos zu bauen.
Das Erlebnis Auto, so das Titelmotto der Messe in diesem Jahr, steht wieder im Mittelpunkt der großen PS-Gala, die seit mehr als 40 Jahren auf jede Menge motorisierte Emotionen setzt. Dabei sind Exponate des Hauses Ferrari natürlich ein besonderer Leckerbissen unter den ausgestellten Fahrzeugen in den 12 Hallen. Bis zum 6. Dezember ist die Messe und damit auch der Mythos Ferrari in diesem Jahr wieder das Ziel für Automobil- und Motorsportfans.
Exklusive Fahrzeug-Raritäten dominieren die Exponate unter dem Motto Mythos Ferrari. Autos, von denen man ansonsten vielleicht einmal etwas gehört, sie im Fernsehen, Film oder auf anderen Datenträgern gesehen hat, werden in diesem Jahr mit Leib und Seele und ganz real auf dem Messegelände zur allgemeinen Bewunderung frei gegeben. So wird unter anderem mit dem bildschönen Ferrari 166 Inter GT der erste Serien-GT aus dem Haus Ferrari gezeigt. Dessen Zweiliter-Zwölfzylinder leistete damals gerade mal 115 PS. Die Sonderausstellung deckt insgesamt 59 Jahre Firmengeschichte so gut es geht, vollständig ab. Das jüngste Ausstellungsstück ist ein aktueller Ferrari 430 Scuderia mit 510 PS, generiert aus einem V8-Triebwerk.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun