Erste Erfahrungen: Audi A5 Sportback

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Aus drei mach eins: Man nehme den langen Radstand und das gute Platzangebot der A4 Limousine, das schicke Aussehen des A5 Coupés und das Ladevolumen des Kombis A4 Avant. Das Ganze garniere man anschließend mit einer sportlichen Motorenauswahl und einer reichhaltigen Optionsliste: Fertig ist der neue fünftürige A5 Sportback. Nach Coupé und Cabrio komplettiert er nun als dritte Karosserievariante die A5 Baureihe. Statt der Bezeichnung sportliches Hinterteil könnte man auch Fließ- oder Schrägheck sagen, die englische Umschreibung klingt aber durchaus eleganter.

Und elegant will der 4,71 m lange Neue sein. Kurze vordere und hintere Überhänge, die typische Audi-Front mit dem markanten Kühlergrill und den aussagekräftigen Scheinwerfern und mindestens 17-Zoll große Felgen in den Radkästen lassen die Zuschauer am Straßenrand schon genauer hinschauen. Für den stilsicheren Auftritt sorgen außerdem die vergleichsweise niedrige Höhe von nur 1,39 Metern, die rahmenlosen Scheiben, das dritte Seitenfensterchen hinter der C-Säule und die coupéhafte Formengebung. Die Heckklappe verdient ebenfalls einen zweiten Blick. Dass sie richtig groß ist, fällt im geschlossenen Zustand nicht auf. Und das Beste: Dahinter verbirgt sich ein großer Kofferraum mit 480 Liter Fassungsvermögen. Damit liegt der Sportback auf dem Niveau des A4 Avant. Erst wenn man die Rückenlehnen umklappt, kann der Kombi seine Vorteile ausspielen und überbietet den Neuen mit gut 400 Litern Extra-Volumen. Aber knappe 1.000 Liter reichen für die meisten Einkaufsgelegenheiten bereits aus.

Doch nicht nur das Gepäckteil des Sportback erweist sich als praktisch: Der Einstieg in den Fond gelingt dank der zwei hinteren, sich weit öffnenden Türen leicht. Ein Plus für die nicht mehr ganz jungen (und beweglichen) Mitfahrer. Audi verzichtet aus Komfortgründen darauf, die Rückbank für drei Personen freizugeben, vielmehr beschränkt man sich auf zwei Sitzgelegenheiten. Die abfallende Dachlinie macht nur lang gewachsenen Sitzriesen ein Problem. Das Interieur und die Platzverhältnisse orientieren sich am A5 Coupé und an der A4 Limousine, alles ist gediegen und gut verarbeitet.

Zum Marktstart Mitte September stehen zunächst drei Benziner (FSI) und drei Diesel (TDI) aus dem Audi-Motorenregal zur Auswahl. Der kleinste FSI ist ein 2.0-Liter Vierzylinder mit 132 kW/180 PS mit Frontantrieb. (Spitze: 233 km/h, Verbrauch: 6,5 Liter, 158 g/km) Aus ebenfalls zwei Litern holt der nächst stärkere Vierzylinder 155 kW/211 PS, der wie das 3.2-Liter Sechszylinder Topaggregat mit 195 kW/265 PS die Kraft jeweils an alle vier Räder verteilt. (Spitze: 241 und 250 km/h, Verbrauch: 7,4 und 9,3 Liter, 178 und 229 g/km)Sparsamer sind die leistungsstarken TDI. Hier ist die Einstiegsmotorisierung der 2.0-Liter-Vierzylinder mit 125 kW/170 PS, gefolgt von dem 2.7-Liter-Sechszylinder mit 140 kW/190 PS. Wobei der kleine Selbstzünder sicherlich die vernünftigste Wahl ist. Der Standardspurt gelingt in 8,7 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit ist mit 228 km/h nur unwesentlich niedriger als beim Sechszylinder. (235 km/h). Dafür punktet er mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern (141 g/km). Der 3.0-Liter-TDI mit 176 kW/240 PS ist natürlich der Kracher unter den Dieseln. 500 Nm sorgen für bärenstarke Kraftentfaltung, sein Allradantrieb lässt den Sechszylinder auch abseits der asphaltierten Straßen eine gute Figur machen.

Alle Triebwerke sind Direkteinspritzer und verfügen über ein spritsparendes Rekuperationssystem. Hier wird die Bewegungsenergie beim Verzögern genutzt. In den Schub- und Bremsphasen wandelt der Generator kinetische in elektrische Energie. Diese wird in der Batterie zwischengespeichert und entlastet so den Generator. Darüber hinaus haben alle 2.0-Liter-Aggregate mit Handschalter ein Start-Stopp-System an Bord. Bei konsequenter Nutzung hilft es, den Durchschnittsverbrauch um 0,2 Liter zu senken.

In 2010 folgen noch drei weitere Aggregate, darunter ein Achtzylinder mit 350 PS für die S-Variante und ein kleiner Diesel mit 105 kW/140 PS. Die günstigste Einstiegsmotorisierung wird dann für rund 32.000 Euro ein 1.8-Liter FSI mit 118 kW/160 PS sein. Bis dahin müssen die Sportback-Kunden mindestens 33.650 Euro für den 2.0-Liter FSI anlegen. Der ist damit rund 700 Euro günstiger als das Coupé. Der 170 PS-Diesel startet bei 36.050 Euro. Der Sechszylinder-Diesel ist mit knapp 48.000 Euro die zurzeit teuerste Variante. Doch auch beim Sportback gilt: Es gibt zum Basispreis noch viele Möglichkeiten, das Fahrzeug zu individualisieren und damit zu verteuern. Damit steht der Neue seinen A5 und A4 Brüdern in Nichts nach.

Text: Elfriede Munsch

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