Lexus LBX: Kompakt und nobel

Mit dem LBX will Lexus nun auch im Segment der Kompaktfahrzeuge um Kunden werben. Vom technisch verwandten Toyota Yaris Cross unterscheidet sich der Neue vor allem optisch und durch ein hochwertigeres Ausstattungsangebot.

Ein 4,19 Meter kurzer Hybrid, für den europäischen Markt entwickelt, zeichnet sich durch eine hohe Seitenlinie, ein optisch abgesetztes Dach, kurze Überhänge, ein durchgängiges Leuchtband sowie eine Front mit adaptiven LED-Scheinwerfern aus, die harmonisch in den Kühlergrill integriert wurden. Das wirkt – ganz wie beabsichtigt – dynamisch und kraftvoll.

Der hochwertig gestaltete Innenraum mit edlen Materialien ist typisch für Modelle der Toyota-Tochter. Alle Oberflächen sind weich unterschäumt und glänzen durch samtweiches Leder. Es gibt, natürlich, verschiedene Ausstattungslinien – sie heißen hier Atmospheres: Cool, Relax, Emotion und Elegant. Nur die Basisausstattung kommt ohne klangvollen Beinamen aus.

Kompromisse muss man beim Platzangebot für die Passagiere eingehen. In der zweiten Sitzreihe ist die Kniefreiheit deutlich eingeschränkt. Anders sieht es beim Kofferraum aus: Mit 332 Litern bietet er eine solide Kapazität, die sich bei umgelegten Rücksitzlehnen noch erweitern lässt.

Zwar sind mit dem teilelektrifizierten Antrieb, den Lexus als „selbstaufladenden Hybrid“ bezeichnet, keine fünf Kilometer rein elektrisch oder emissionsfrei zu fahren – was angesichts des nur eine Kilowattstunde fassenden bipolaren Akkus wenig überrascht –, doch ermöglicht die Kombination mit dem 1,5-Liter-Dreizylinder ansehnliche Fahrleistungen. Der automatisierte Wechsel zwischen Verbrenner und Elektromotor macht den LBX im urbanen Bereich und im Schubbetrieb auf Landstraßen zu einem veritablen Kraftstoffsparer.

Das stufenlose CVT-Getriebe arbeitet unauffällig und präzise, was zu einem soliden, ruhigen Fahrverhalten führt. Zieht man den Motor allerdings kräftig hoch und tritt beherzt aufs Gaspedal, dreht er deutlich hörbar hoch – im Gegensatz zur sonst kaum wahrnehmbaren Arbeit des Getriebes.

Unbedingt erwähnenswert ist die adaptive Rekuperation des Antriebs: Sie sorgt dafür, dass das System selbstständig entscheidet, wie stark die Bremswirkung jeweils ausfällt – je nach Fahrsituation, etwa im Stop-and-go-Verkehr oder bei gleichmäßigem Rollen. Auch hier zeigt sich die Präzision der Technik – und macht den Stadtverkehr mit dem LBX beinahe zum Vergnügen.

Fotos: Matthias Elwert, Dennis Weber

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