Wie reagieren Autofahrer im Alltagsverkehr, und wie lassen sich Unfälle wirksam vermeiden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer groß angelegten europäischen Feldstudie zur Untersuchung des Fahrverhaltens in komplexen Verkehrssituationen. Volvo beteiligt sich an der Untersuchung mit einer Flotte von 100 Fahrzeugen. Zum Einsatz kommen die Modelle Volvo V70 und Volvo XC70, die dafür mit Kameras und Computern ausgestattet werden. Die Untersuchung ist Teil des EU-Projekts EuroFOT (Field Operational Test), an der sich neben Volvo Cars weitere Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie das Forschungszentrum SAFER der Technischen Universität Chalmers in Göteborg beteiligen. Volvo erforscht bereits seit über 30 Jahren reale Verkehrsunfälle. Die Vision des schwedischen Herstellers zielt auf die Entwicklung von Fahrzeugen, die nicht mehr kollidieren.
In der Studie wird das Verhalten in verschiedenen Verkehrssituationen untersucht. Dabei geht es unter anderem darum, wie der Fahrer einen Unfall vermeiden kann und welche Fähigkeiten und Verhaltensweisen dazu erforderlich sind. Zu diesem Zweck werden die Fahrzeuge von Volvo mit mehreren Kameras ausgestattet, mit denen die Kopf- und Augenbewegungen des Fahrers sowie der Blick auf die Straße und in den rückwärtigen Fahrzeugbereich aufgezeichnet werden. Sämtliche Informationen und Videos werden auf einer Festplatte gepeichert. So können die Wissenschaftler später exakt Bewegungsmuster von Kopf und Augen analysieren. Gleichzeitig werden auch die Informationen der Sicherheitssysteme im Fahrzeug elektronisch gespeichert.
Der Feldversuch erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Dabei wird das Fahrerverhalten im Alltagsverkehr über eine Strecke von insgesamt drei Millionen Kilometern analysiert.
Ziel der Studie ist es, den Straßenverkehr in Europa künftig noch sicherer, emissionsärmer und effektiver zu gestalten. Schweden zählt in Sachen Feldstudienforschung weltweit zu den führenden Nationen. Daher werden in die Studie des EuroFOT-Programms auch die nationalen schwedischen Untersuchungen sowie die Forschungen der Technischen Universität Göteborg einfließen.
Quelle: Volvo