Was kommt 2009? Deutsche Hersteller (Teil 1)

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Mit Modellvielfalt gegen Kaufunlust: Selten dürfte ein Auto-Jahr unter so ungewissen Vorzeichen gestanden haben wie 2009. Der Blick in die Glaskugel oder das Lesen des Kaffeesatzes bringt vermutlich bessere Vorhersageergebnisse als das Analysieren von Wirtschaftsprognosen. Die deutschen Hersteller haben im Großen und Ganzen ihre Hausaufgaben gemacht. Auch wenn sie unter der in- und ausländischen Kaufzurückhaltung leiden, stehen sie noch vergleichsweise gut da. Opel fährt sogar Sonderschichten, da der neue Insignia rege geordert wird. Rezession und Konsumflaute? Oder doch alles ganz anders? Wer weiß? Sicher ist, dass die Autohersteller auch im IAA-Jahr wieder viele Modelle auf den Markt bringen.

Ob sich allerdings der Audi R8 mit dem 5,2-Liter-V10-Motor mit 525 PS als Verkaufsschlager erweisen wird, ist fraglich. Die Rolle fällt schon eher dem neuen A5 Cabrio zu, das rechtzeitig zum Erwachen der wärmeren Tage im Frühling die Herzen der Kundschaft mit Sonne und die Auftragsbücher der Audi-Händler füllen soll. Dazu soll auch der Sportback des 5ers beitragen, der im Sommer die Baureihe ergänzt. Außerdem setzen die Ingolstädter auf ihr bewährtes Personal: Der TT tritt in der sportlichen Variante RS an, der A4 verspricht mehr Bodenhaftung durch Allradtechnik oder durch sparsamen Umgang mit Treibstoff in der der TDI e Version und der S4 will als Kombi oder Limousine punkten. Im Sommer darf der aufgehübschte SUV Q7 versuchen, die gut betuchte Kundschaft von seinen Qualitäten zu überzeugen. Apropos zahlungswillig: Der Spider des R8 begeistert im Herbst sicherlich den einen oder anderen Fan, viel wichtiger für die Verkaufszahlen ist aber natürlich die Neuauflage des Oberklassenmodells A8, das zum Ende des Jahres sein Debüt feiert. Hier kann Audi nur hoffen, dass die Wirtschaft bis dahin wieder optimistisch gestimmt ist und die Vertreter derselben den A8 fleißig als Dienstfahrzeug ordern.

Die Kollegen aus München fangen das Jahr klein an und stellen das Mini Cabrio in die Schauräume der BMW-Händler. Offenherzig zeigt sich im Sommer auch der neue Z4 – erstmals mit Stahl-Klappdach. Als Lückenbüßer zwischen 5er und X6 ist der PAS geplant. Hinter dem Kürzel verbirgt sich mit der Bezeichnung Progressive Activity Sedan eine sportliche Limousine. Wer es im Gelände oder zumindest auf Schottenstraßen etwas kleiner mag, kann sich Ende des Jahres auf den kleinen X1 freuen. Die schnellen Dienstwagenbenutzer haben die Bayern mit der Ausgabe des 760i mit 544 PS im Visier. Dabei soll das doppelaufgeladene Triebwerk dank der BMW Spritsparmaßnahmen dynamic efficiency mit durchschnittlich 13 Liter auskommen. Außerdem werden sowohl für den X6 als auch für den 7er eine Hybridversion angeboten werden – damit die Freude am Fahren erhalten bleibt.

Ford hofft, mit seinen diesjährigen Neuerscheinungen genau den Nerv der Kunden zu treffen. Den Anfang macht im Februar der Winzling KA. Vielen schon aus seinem Auftritt im aktuellen James-Bond-Kinofilm vertraut, will er durch eine schicke Hülle, ein gutes Platzangebot und sparsame Motoren punkten. Wenn es doch etwas mehr Auto sein darf, die Kölner erweitern die Versionen und Aggregatspalette ihres Bestsellers Fiesta. Als Van-Variante Fusion tritt er im Sommer an, dazu gibt es den Fiesta in der ECOnetic-Ausgabe, die besonders knauserig mit Treibstoff umgehen will. Wer es doch lieber sportlich mag, ist vermutlich mit dem Focus RS gut bedient. Als neues Topmodell der kompakten Baureihe wird er von einem 206 kW/280 PS starken 2,5-Liter-Turbo-Ottomotor angetriebenen.

Text: Elfriede Munsch

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