Zum einen lässt sich der 4,50 Meter lange EQT wie die entsprechende T-Klasse mit dem sogenannten Marco Polo-Modul ausrüsten. Dies umfasst ein Bettgestell samt Matratzenelementen, das zu einer Liegefläche von 2 mal 1,15 Metern ausgeklappt werden kann. Dazu gibt es Verdunklungselemente für alle Fensterscheiben und ein Belüftungsgitter mit Insektenschutz. Optional sind eine herausziehbare Kücheneinheit im Heck mit Spüle, 12-Liter-Frischwassertank, 15-Liter-Kühlbox und ein Gas-Kartuschenkocher bestellbar. Schubladen bieten Platz für Besteck, Geschirr und Vorräte. Ein ebenfalls gegen Aufpreis erhältlicher Tisch mit zwei Stühlen kann sowohl im Fahrzeug an der Mittelkonsole befestigt als auch mittels eines mitgelieferten Stellfußes im Freien aufgestellt werden.
Sollen mehr als zwei Personen im Fahrzeug untergebraucht werden, kommt die Marco-Polo-Variante ins Spiel. Einen Ausblick auf das Ende 2023 erhältliche Modell gibt das Concept EQT Marco Polo. Die seriennahe Studie baut auf dem 4,90 Meter langen EQT auf und verfügt über ein Aufstelldach mit Dachbett. Das Bett misst 1,97 mal 0,97 Meter.
Der EQT-Marco Polo hat eine Kücheneinheit mit Induktionsherd, Kühlbox, Tanks für Frisch- und Grauwasser, Staufächer, Tisch sowie Sitzmöglichkeiten für vier Personen an Bord. Im Heck gibt es mit einem Gas-Kartuschenkocher eine weitere Kochstelle. Im hinteren Bereich lässt sich wie beim Marco Polo-Modul ein Bett herrichten, so dass vier Personen im Fahrzeug nächtigen können. Auf Knopfdruck verdunkeln sich die Scheiben, so dass die Privatsphäre gewahrt bleibt. Die Camping-Inneneinrichtung soll sich laut Mercedes von zwei Personen innerhalb von 5 Minuten einfach ein- und ausbauen lassen, so dass ein Wechsel zwischen Alltags- und Campingfahrzeug schnell vonstattengeht.
Preise nennt Mercedes für die zwei Camping-Versionen, die es auch für die T-Klasse erhältlich sein werden, noch nicht. Die von Brabus gefertigten Ausbauten dürfen aber den Grundpreis des EQT von 49.000 Euro bereits in der Modul-Lösung um 5 bis 6.000 Euro verteuern. Interessenten für das Marco Polo-Modell müssen sicherlich mindestens 65.000 Euro investieren. Je nachdem wie viel Zubehör geordert wird – es gibt etwa ein Sonnensegel oder Solarpanels für die bordeigene Stromversorgung – muss mehr Geld eingeplant werden. Aussagen zur Zuladung und zur Reichweite machen die Stuttgarter für ihre elektrischen Camper-Modelle nicht. Beides dürfte aber nicht allzu hoch ausfallen, beträgt doch die Zuladung beim EQT maximal 516 Kilogramm und die Reichweite 282 Kilometer.
Fotos: Mercedes Benz Media