Antwort von Stefan Ehl, KÜS: Die meisten E-Autos verfügen über ein Navigationssystem, in dem die Standorte von Ladesäulen hinterlegt sind. Allerdings sind die Daten nicht immer auf dem aktuellen Stand. Da der Ausbau der Infrastruktur schnell voranschreitet, fehlen nicht selten die neuesten Ladepunkte. Vollständiger ist die Liste in der Regel in den diversen Smartphone-Apps.
Das Angebot an Apps ist groß. Zum einen bieten viele Fahrzeughersteller eigene Lösungen, die neben der Ladesäulen-Recherche und der damit verbundenen Navi-Funktion auch noch weitere Vorteile bietet, etwa die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung in der Werkstatt. Die Qualität der Angebote differiert zwischen den einzelnen Marken aktuell allerdings noch stark. Alternativ bieten sich daher die Apps der E-Mobilitäts-Provider an, die aus eigenem wirtschaftlichem Interesse zumindest die Säulen im eigenen Verbund sehr zuverlässig anzeigen. Meist auch mit Zusatzinformationen wie Ladeleistung und aktuelle Verfügbarkeit.
Neben den Apps von Autoherstellern und Fahrstromanbietern gibt es auch diverse von der E-Fahrer-Community betriebene Open-Source-Apps oder -Webseiten. Diese sind manchmal etwas komplizierter in der Bedienung, bieten aber dafür oft sehr viele Funktionen, mit denen sie sich an die eigenen Mobilitätsbedürfnisse anpassen lassen. Etwa sehr leistungsfähige Ladeplaner, die den Routenvorschlag des Navigationssystems optimal an den nötigen Steckdosen langführen.
Ebenfalls eine Option: Die Karten-Apps von Google, Apple, Here und Co., die mittlerweile auch Ladestationen ausweisen. Welche Software man wählt, hängt am Ende auch vom persönlichen Geschmack ab. Das Gute: Fast alle Angebote sind kostenlos, so dass man sich mit wenig Risiko durchprobieren kann.