Nicola Förg: Nachtpfade
Emons Verlag; 9,00 Euro
Zünftig, urig, gemütlich, heile Welt – so stellt sich der Preuße (und auch mancher Bayer) das Leben im weiß-blauen Freistaat vor. Dass in Bayern aber alles auch ganz anders sein kann – davon berichtet der neue Roman von Nicola Förg. Eine junge Frau aus der Uckermark, also dem wohl östlichsten Teil Deutschlands, ertrinkt im Soiener See. Sie war mit ihrer Mutter im Jahre 1992 ins Allgäu gekommen und ihr Tod stört jetzt natürlich ganz erheblich die Idylle. Kommissar Gerhard Weinzierl, ein Kriminaler mit einer großen Vorliebe für Weißbier und Schweinsbraten, und seine flotte, hübsche Kollegin Evi Straßgütl, ermitteln in dieser Sache. Bei der Durchforstung des Lebens der jungen Frau stoßen sie auf einige Ungereimtheiten. So wechselte sie auffällig oft ihre Arbeitsstelle. Was jedoch seltsam daher kommt, ist ihre Vorliebe für nächtliche Spaziergänge. Ganze Nächte verbrachte sie mit Spaziergängen. Während Weinzierl und Straßgütl ermitteln tauchen viele Fragen auf. Gehört sich's nicht wenn man die Nacht zum Tag macht, muss man dann sterben? Oder hat die junge Frau etwas gesehen was sie nicht sehen sollte? Wieso musste sie sterben? Die Ermittler müssen mit Halbwahrheiten und Andeutungen zurecht kommen, haben es mit einer bunten Mischung der Bevölkerung zu tun und stellen fest dass die Idyle wirklich trügt: Auch im Bayernland gibt's böse Buben!