Sebastian Fitzek; Das Kind
Droemer; 16,90 Euro
Die Bitte, sich auf einem verlassenen Industriegelände zu treffen, erstaunt den Berliner Rechtsanwalt Robert Stern schon. Er folgt ihr jedoch, denn sie wird vorgetragen von seiner ehemaligen Freundin Carina, einer Krankenschwester. Diese stellt ihm einen neuen Mandanten vor, Simon, zehn Jahre alt und sehr krank. Wenn es hier dem gewieften Strafverteidiger schon die Sprache verschlägt, so wird er angesichts der von Simon vorgetragenen Fakten völlig verwirrt. Der Junge behauptet, er habe schon einmal gelebt und in diesem Leben gemordet. Er beschreibt ihm einen verlassenen Keller in dem die Überreste eines seiner Opfer zu finden seien. Tatsächlich findet Stern, wie von Simon angekündigt, einen mit einem Axthieb gespaltenen Schädel. Er informiert die Polizei. Simon spricht auch noch von weiteren Opfern, die er ermordet haben will. Zu all diesem Chaos ist Robert Stern auch mit seiner eigenen Vergangenheit nicht im Reinen. Der plötzliche Kindstod seines einzigen Sohnes macht ihm immer noch zu schaffen. Zumal ein Unbekannter ihm Videoaufnahmen seines Sohnes schickt, der angeblich auch noch lebt. Er erpresst ihn. Die Geschichte wird für Stern immer undurchsichtiger und bekommt eine ganz eigene Dynamik, der er sich nicht gewachsen fühlt.
Zugegeben, der neue Krimi von Sebastian Fitzek beginnt etwas lahm. Er zieht viele Register und spart auch nicht mit den Elementen des Horrorgenres. Als die Geschichte jedoch eine überraschende Wende nimmt, bekommt der Roman ein atemberaubendes Tempo und lässt den Leser nicht mehr los.
Wir meinen: Unbedingt zu Ende lesen!