Das will MAN jetzt mit digitaler Technik ändern und kündigt deshalb für zahlreiche Modelle vom Stadtverteiler bis zum Langstrecken-Truck die so genannte OptiView-Technik an. Für Preise ab etwa 2.500 Euro ab Herbst bestell- und ab Anfang 2022 lieferbar, nutzt sie statt der herkömmlichen Spiegel insgesamt fünf Kameras, die in Auslegern am oberen Kabinenrand installiert sind. Je zwei pro Seite schauen mit unterschiedlichem Blickwinkel nach hinten, und eine blickt von der Beifahrerseite aus vor das Fahrzeug. Angezeigt werden deren Bilder live und digital zusammengefügt auf zwei mehr als 20 Zentimeter großen Displays, die senkrecht vor den A-Säulen montiert sind. Die Bug-Kamera überträgt bei Rangiertempo auf das Display im Cockpit, auf dem sonst Navigation & Co angezeigt werden.
Zudem bietet OptiView den Truckern auch mehr Komfort und Sicherheit in der Pause: Ohne ihre Schlafkoje zu verlassen und die Vorhänge öffnen zu müssen, können sie so auf Knopfdruck einen wachsamen Blick auf ihren Wagen werfen, verdächtigen Geräuschen nachgehen und gegebenenfalls Hilfe verständigen.
Bei Mercedes gibt es ein vergleichbares System namens „Mirror-Cam“ schon seit der Premiere der neuen Actros-Generation 2019. Bis MAN mit der Auslieferung von OptiView beginnt, will auch DAF ein entsprechendes System am Markt haben.
Fotos: MAN