Wie die Entwicklung des angebrochenen Jahrzehnts läuft, ist dem CAM zufolge wiederum vor allem von den Entwicklungen bei den Batteriekosten, der Ladeinfrastruktur sowie den politischen Regulierungen abhängig. Sinken die Kosten pro Kilowattstunde Kapazität bis 2030 auf rund 40 Euro und klappt der Ausbau des Ladenetzes, rechnen die Experten mit einem E-Anteil von 90 Prozent. Dazu müsste es allerdings auch weitere Verschärfungen der CO2-Flottenziele, Einfahrverbote von Verbrennerfahrzeugen in Metropolen sowie Zulassungsverbote für Verbrennerfahrzeuge beziehungsweise deren Ankündigungen in weiteren Ländern geben. Die Zahl der europäischen E-Auto-Neuzulassungen beziffert die Studie für 2030 in diesem schnellen Szenario mit 14 Millionen Fahrzeugen, davon 12,6 Millionen reine E-Autos.
Stellen sich keine idealen Bedingungen ein, rechnet das CAM mit einer E-Quote von rund 75 Prozent. Diese setzen sich zu 80 Prozent aus reinen E-Autos (BEVs) und zu 20 Prozent aus Plug-in-Hybriden (PHEV) zusammen. Insgesamt wären das rund 11,6 Millionen E-Mobile. Auch eine noch langsamere Entwicklung der E-Mobilität ist den Experten zufolge denkbar, wenn sich negative oder kontraproduktive Einflussfaktoren durchsetzen – etwa Probleme bei der Ladeinfrastruktur. In diesem Szenario sind noch 50 Prozent der Neuzulassungen konventionelle Verbrennerfahrzeuge. Plug-In-Hybride erfahren dann eine höhere Nachfrage, so dass das BEV-/PHEV-Verhältnis hier nur 70 zu 30 zugunsten der reinen E-Mobile beträgt. In absoluten Zahlen werden im langsamen Szenario 7,8 Millionen EVs im Jahr 2030 in Europa neu auf die Straße rollen.
Foto: Aral, Daimler