KÜS: Herr Wieber, Sie erklären, die Zukunft von Ford ist elektrisch. Was genau bedeutet das im Detail?
Stefan Wieber: Wir werden im Rahmen unserer Elektromobilitäts-Offensive alle unsere Pkw-Modelle in Europa ab Mitte 2026 mindestens als Plug-In-Hybrid oder in einer batterie-elektrischen Variante anbieten. Ab 2030 wird unser Pkw-Angebot in Europa nur noch aus rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bestehen. Unsere Elektrifizierungsziele im Nutzfahrzeugbereich sind ähnlich ehrgeizig.
KÜS: Der rein elektrisch angetriebene Mustang Mach-E ist das aktuell emotionalste Ford-Fahrzeug mit einem solchen Antrieb. Aber dabei soll es offensichtlich nicht bleiben. Worauf dürfen sich die Kunden einstellen?
Stefan Wieber: Voraussichtlich ab Ende 2021 wird es die Top-Version des Mustang Mach-E geben. Den Mach-E GT. Er leistet 487 PS, hat ein maximales Drehmoment von 860 Nm und beschleunigt in 3,7 Sekunden von Null auf 100 km/h. Der Mustang Mach-E fährt sich wie ein echter Mustang. Mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 610 Kilometern ist er in der Version mit Heckantrieb und Extended-Range-Batterie sowie mit serienmäßiger Schnell-Lade-Option mit Gleichstrom auch alltagstauglich.
KÜS: Es gibt auch den Mustang Mach 1. Was charakterisiert ihn im Besonderen?
Stefan Wieber: Den Mustang Mach 1 bieten wir nur als Fastback an. Angetrieben wird er von der 460 PS starken, besonders drehfreudigen Variante des 5,0 Liter großen Aluminium-V8-Motors von Ford. Das neue Ansaugsystem stammt direkt vom nordamerikanischen Mustang Shelby GT350 ab. Keine andere von Ford angebotene Mustang-Serienversion lässt sich so schnell auf Rennstrecken fahren wie der Mach1. Der Mach 1 ist sowohl als Handschalter wie auch in der 10-Gang-Automatik mit einer mechanischen Differenzialsperre an der Hinterachse ausgerüstet. So wird die Traktion beim Herausbeschleunigen aus Kurven und bei Geradeausfahrten noch einmal verbessert.
Stefan Wieber ist Direktor PKW für Ford Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Fotos: Ford, Thomas Starck