KÜS: Nicky, nachdem Sie das 24h-Rennen bereits vor drei Jahren für BMW als Zweiter beendet haben, jetzt in diesem Jahr der große Wurf. Was ist das für ein Gefühl?
Nicky Catsburg: Das ist mit Abstand mein liebstes Rennen, ich habe so lange darauf gewartet, hier zu gewinnen. Jetzt hat es endlich geklappt. Diesen Triumph hat wirklich jeder von uns Fahrern gerne in seiner Vita stehen.
KÜS: Sie waren der Schlussfahrer Ihres Quartetts, mussten mit einem Vorsprung von über 20 Sekunden auf den ersten Audi R8 LMS ihr Fahrzeug quasi nur noch heil nach Hause bringen. Hofft man da, dass nicht noch irgendetwas passiert?
Nicky Catsburg: Die letzte Runde war wirklich die schlimmste. Da horcht man ins Auto hinein, ob nicht irgendwo etwas im Getriebe knirscht, ob der Motor rund läuft oder ob Signale von den abbauenden Reifen kommen. Wenn man dann wohlbehalten im Ziel ist, denn ist die Erleichterung wirklich riesengroß.
KÜS: Was haben Sie nachts während der langen Pause gemacht? Das waren über neun Stunden.
Nicky Catsburg: Ja, das war schon sehr ungewöhnlich. Normal kommt man ja höchstens ein bis zwei Stunden einmal zum Schlafen, muss quasi immer standby sein, falls irgendeiner aus unserer Besatzung ausfällt. So richtig abschalten ging aber auch trotz etwas Schlaf während der langen Pause nicht, da ja nicht feststand, wann das Rennen wieder losgehen würde. Die Anspannung fällt wirklich erst mit dem Rennende ab.
Foto: Oliver Kleinz