Antwort von Johannes Kautenburger, KÜS: Je nach Gerät und von ihm geforderter Leistung verbraucht ein Auto etwa 10 – 15 Prozent Kraftstoff auf 100 Kilometern mit eingeschalteter Klimatisierung. Bei häufigem Stopp & Go kann das dann bis zu 2 Liter Sprit mehr bedeuten. Ein dauerhafter Gebrauch der Klimaanlage darf also hinterfragt werden. Unnötige Verbraucher auszuschalten, ist grundsätzlich der richtige Ansatz, um Sprit zu sparen.
Aber natürlich mit Augenmaß: So ist es für die Konzentration hinter dem Steuer nicht förderlich, bei hohen Temperaturen auf die Klimaanlage zu verzichten. Auch sind offene Seitenfenster oder ein geöffnetes Schiebedach nicht zwingend günstiger: Sie beeinträchtigen die Luftströmung, was vor allem bei höheren Geschwindigkeiten mehr Kraftstoff kostet. Die Klimaanlage im Winter überhaupt nicht zu benutzen, kann sich auch negativ auf ihre Lebensdauer auswirken. Denn nur bei regelmäßigem Betrieb bleiben Dichtungen und Kompressor gut geschmiert. Ein regelmäßiger Gebrauch verhindert auch, dass sich Schimmelpilze oder Bakterien im Innenraum ausbreiten. Um Pilzbefall vorzubeugen, sollten Autofahrer zudem kurz vor Ende der Fahrt die Kühlfunktion abschalten und nur das Gebläse weiterlaufen lassen, damit die Feuchtigkeit aus dem System geblasen. Die Klimaanlage entfeuchtet außerdem die Luft und hilft gegen beschlagene Scheiben.
Den größten Einfluss auf den Spritverbrauch hat übrigens der Fahrstil. Um bis zu einem Viertel reduziert sich der Spritkonsum, wenn man vorausschauend fährt. Ist eine rote Ampel in Sicht, lässt man den Wagen langsam ausrollen und kuppelt so spät wie möglich aus, um die Schubabschaltung des Motors zu nutzen. Geht der Fuß vom Gas, sperren die Einspritzaggregate die Kraftstoffzufuhr, dabei bremst der Motor den Wagen, ohne Sprit zu verbrennen.