„Elterntaxi“: Gefahren – und mögliche Alternativen

Wer glaubt, dass das eigene Kind besonders sicher mit dem Auto zur Schule kommt, liegt falsch. Im Schulalter, zwischen sechs und neun Jahren, verunglückten die meisten Kinder (40,4 Prozent) als Insassen von Pkw. Und es gibt weitere Gründe, warum das Elterntaxi nicht unbedingt das Mittel der Wahl ist, um Kinder zur Schule zu bringen. Darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) hin.

Auch wenn es morgens manchmal schnell gehen muss, ist das Elterntaxi nicht unbedingt die richtige Wahl, um das Kind zur Schule zu bringen. Häufig tummeln sich viele Kinder vor der Schule. Zudem herrscht in den Morgenstunden viel Verkehr, weil viele Menschen auf dem Weg zur Arbeit sind. Für Kinder, die ‚eben schnell‘ aus dem Auto aussteigen, können sich deshalb schnell brenzlige Situationen ergeben.

Gerade jüngere Kinder können häufig den komplexen Straßenverkehr nicht überblicken und erkennen Gefahren nicht rechtzeitig. Der häufigste Fehler von verunglückten Kindern 2019 war, dass sie beim Überschreiten der Fahrbahn nicht auf den Straßenverkehr geachtet hatten (55,2 Prozent). Daran schloss sich das „Überschreiten der Fahrbahn durch plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen“, z. B. parkende Autos, als zweithäufigstes Fehlverhalten an (28,6 Prozent).

Kinder können den Schulweg erst dann sicher zurücklegen, wenn sie alle Gefahrenquellen kennen und wissen, wie sie sich verhalten müssen. Das lernen sie nicht im Elterntaxi, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad und in Begleitung.

Ein Tipp für die Praxis: Nehmen Sie sich Zeit und üben Sie immer wieder mit Ihrem Kind den Schulweg zu Fuß. Um zu überprüfen, ob Ihr Kind alle Tücken und Gefahren des Schulwegs kennt und sich entsprechend verhält kann es helfen, die Rollen zu tauschen: Lassen Sie sich von Ihrem Kind zur Schule bringen.

Wer aus Zeitgründen den Weg zur Schule nicht mit den Kindern gehen kann, dem empfiehlt der DVR, sich mit anderen Eltern zusammenschließen und die Kinder abwechselnd zur Schule zu begleiten.

Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt sein Anliegen nachdrücklich.

Foto: DVR

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