Meyer, Sabine & Trio di Clarone: Paris Mécanique. Musik des 20. Jahrhunderts.
(Harmonia Mundi)
Man muss sich in der Informationsgesellschaft schon etwas einfallen lassen, wenn es wirklich neu sein soll. Und aus Mangel an Ideen boomt dann zeitweise das Recycling und Re-Recycling dessen, was vor Jahrzehnten schon mal, in etwas anderer Version, auf dem Plattenteller lag.
Aber: Eine Gratwanderung zwischen Klassik, Jazz und Filmmusik mit vier Klarinetten und einer Drehorgel verdient zweifelsfrei das Prädikat originell.Paris Mécanique beginnt recht fragil, mit Vogelgezwitscher und Spieluhr – aber dann geht es nach und nach richtig ab, immer mehr und mehr. Dazwischen, immer wieder, ruhige Momente. Aber wenn das Trio di Clarone, erweitert um den Michael Riessler an der Klarinette und Pierre Charial an der Drehorgel loslegen, dann wird das wirklich ein Vergnügen.
Schauplatz ist im Wesentlichen das Paris der 20er Jahre, die sogenannten verrückten Jahre. Komponisten wie Jean Françaix, Francis Poulenc und Eric Satie bestimmen die Szene. Aber dabei bleibt es nicht, zum Repertoire gehören auch Werke von von Scott Joplin und Enrico Morricone.