Audi: TT Roadster – Fahrspaß mit und ohne Dach

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Pünktlich zur Cabrio-Saison im nächsten Frühjahr präsentiert Audi dieser Tage die zweite Generation des TT Roadster. Ein gutes halbes Jahr nach der Einführung des Coupés komplettiert der offene Zweisitzer damit das Ingolstädter Angebot an kompakten Sportwagen. Audi sieht den TT als Design-Ikone, was nicht ganz falsch ist. Entsprechend behutsam wurde der Zeichenstift geführt. Die Proportionen sind ein bisschen gestreckter, das Auto wirkt eine Spur eleganter ohne die urtümliche Form des Originals aufzugeben. Der Roadster ist als klassischer Zweisitzer ausgelegt. Hinter den Sitzen kommt gleich das Querschott. Im geschlossenen Zustand vermittelt der TT Roadster eine enge, aber heimelige Atmosphäre. Wie gewohnt ist die Verarbeitung hochwertig und auch bei höherem Tempo bleiben die Windgeräusche gedämpft. Das eigentliche Roadster-Leben beginnt auf Knopfdruck. So öffnet sich das Stoff-Dach in nur 12 Sekunden auch während der Fahrt, solange man mit Stadtverkehrstempo unterwegs ist. Der elektrische Schließmechanismus ist beim 3.2 Quattro Serie, beim kleinen TFSI kostet der zusätzliche Komfort 1.015 Euro Aufpreis. Diesen Luxus werden sich aber die meisten Kunden gönnen. Sparsamer dürften die deutschen Käufer bei der Wahl des Antriebs sein. So schätzt das Audi-Marketing nach den Erfahrungen mit dem Coupé, dass sich der größte Teil der Kunden für den Vierzylinder entscheiden werden. Damit treffen sie eine gute Wahl. Der quer eingebaute Direkteinspritzer hängt prima am Gas und ist mit 200 PS/ 147 kW ausreichend stark und einigermaßen sparsam. Im Schnitt benötigt der 237 km/h schnelle Sportler nur 7,8 Liter Super auf 100 Kilometern. Vor allem in Verbindung mit dem neuerdings Audi-S-tronic genannten Direktschaltgetriebe vermittelt der Motor jede Menge Fahrspaß.Der wird kräftig unterstützt vom Sound der Maschine. Hier haben die Akustiker ganze Arbeit geleistet und ein wirklich betörendes Ansauggeräusch entwickelt. Tatsächlich klingt er kräftiger als der größere Sechszylinder. Würde die Traktionskontrolle nicht ein- ums andere Mal regelnd eingreifen, weil die Vorderräder die Kraft nicht ganz auf den Boden bringen, wäre der nur 1.295 Kilo leichte 2.0 TFSI-Roadster auf kurvigem Geläuf auch schneller als der schwerere Sechszylinder. Der spielt in den engen Ecken die Traktionsvorteile des Allradantriebs aus und wirkt so insgesamt etwas souveräner. (Spitze: 250 km/h, Verbrauch: 9,5 Liter). Die 50-PS Mehrleistung, die zusätzlichen Antriebsräder und ein deutliches Ausstattungsplus beim Sechszylinder lässt sich Audi mit einem Aufpreis von glatten 10.000 Euro bezahlen. So ist im Preis von 43.800 Euro auch eine Klima-Automatik, eine Teillederausstattung und Bi Xenonlicht enthalten. Äußerlich unterscheiden sich die beiden Motorvarianten vor allem von hinten. Während der Sechszylinder zwei getrennte Endrohre hat, sind diese beim Vierzylinder zusammen gefasst. Außerdem verfügt der 3.2 über 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, während der Vierzylinder mit 16-Zöllern bestückt ist. Text: Günter Weigel

Nach oben scrollen