KÜS: Die Fahrzeuge der Scuderia Cameron Glickenhaus sind die Exoten unter den Hochleistungs-Fahrzeugen bei Langstreckenrennen. Was macht es aus, für dieses Team zu fahren?
Thomas Mutsch: Teambesitzer Jim Glickenhaus ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Mensch mit ungewöhnlichen Zielen. Er ist Kunstmäzen und Motorsportbesessener. Er verfolgt seine Ziele mit einer ungeheuren Beharrlichkeit. Ein Teil dieses Projektes zu sein, das ist schon etwas ganz Besonderes.
KÜS: Sie fahren 2020 im fünften Jahr für die Scuderia und haben jetzt das neue Fahrzeug für das 24-Stunden-Rennen getestet. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diesem Jahr an die Vorbereitungen für die neue Saison?
Mutsch: Nach den ersten Eindrücken können wir sehr optimistisch sein. Ich habe noch nie ein Langstreckenfahrzeug beim ersten Roll-Out gefahren, das so völlig unproblematisch war und dabei doch neu konzipiert wurde. Das stimmt uns hoffnungsvoll.
KÜS: Was fehlt denn noch, um ganz oben bei den Topteams mithalten zu können?
Mutsch: Motorsport ist manchmal auch Glückssache. Im vergangenen Jahr liefen wir auf Position 8 auf dem Nürburgring ein, gingen als Polesetter ins Rennen und wurden in einen Rennunfall verwickelt. Unverschuldet. Wir haben uns in der Standfestigkeit und der Zuverlässigkeit weiter verbessert, denke ich. Manchmal fehlt wirklich nur das berühmte Quäntchen Glück.